Schwierige Zeiten
Stehe noch immer auf dem Tennisplatz, meint: Ich sorge für möglichst wenig Bälle in meinem Feld. Stand heute sieht es immerhin so aus als hätte ich von vier Bällen aktuell nur noch einen zu bewältigen, vorerst jedenfalls. Klopfen wir auf Holz. ✤ Ein Klient wünscht sich eine vollständige Migration einer lebenden Präsenz auf einen eigenen Webspace. Der Haken: der bisherige Host ist eine Blackbox vom Feinsten, läßt auch den Einsatz der üblichen Toolbox nicht ohne weiteres zu. Resultat ist ein Kostenvoranschlag, wie ich ihn so noch nie geschrieben habe. Bin gespannt auf die Reaktion. ✤ Diebesbanden grasen die Straßen der Wohnstadt ab, eine nach der anderen. Allein acht Kellereinbrüche in den letzten acht Tagen. Die Mieterschaft ist alarmiert und sehr aufmerksam, die Polizei ist involviert und fährt vermehrt Streife. Wir entfernen quasi täglich Gaunerzinken von Türen und Klingelbrettern. Nicht lustig. ✤ Man droht dem Berliner Raum für Mittwoch Schnee an. Auch so ist es schon reichlich ungemütlich – feuchtkalt wenig über Null, sehr grau. Damit feiert die alte Freundin fröhliche Urständ, Etappenschlafen ist Programm. ✤ Resonanz auf die Inserate bisher gleich Null. ✤ Nachrichten in üblicher Dosis, auch unerfreulich. Über die aktuellen politischen Entscheidungen mag man nicht einmal nachdenken, darüber reden schon gar nicht. ✤ Es mangelt sehr an Weihnachtsideen, von anschleichender entsprechender Stimmung ganz zu schweigen. ✤ Erfreulich: Der Küchenkater Leo hat seine Dauerwohnung auf dem Nähtisch weitgehend aufgegeben, er beehrt uns drei – Merlin, Shari und mich – wieder öfter mit seiner Gesellschaft. ✤ Sonst: Ein Montag. Papierkram, Telefonate, Arbeitsstunden. Kurzeinkauf, Rezept abholen, Medikamente abholen. Froh sein wieder in die freundliche Muschel zurückzukehren. ✤ Üblicher Rückzugsraum: Kochwerkstatt. Gestern gedünsteter Wirsing, Frikadellen, Kartoffelpüree, morgen Wirsingauflauf.
Unterm Strich schwer auszuhalten. Resilienz ist Trumpf.