Nicely overtuned (Tag 402)

Bin im Moment der personifizierte Sägezahn 😉 – manche Tage sind düster, andere dümpeln so vor sich hin, und dann kommt wieder einer dieser hochenergetischen, wo ich tausend Sachen mache und auch Lust dazu habe.

Aufstehen um 10:20h nach sechs Stunden Schlaf. Während der Kaffee durchläuft, reinige ich die Katzenboxen und sauge den Laden kurz durch, füttere die Tiere, lüfte das Meereszimmer und mache mein Bett. Danach friedliches Frühstück. Anschließend Müllentsorgung, mit Folgen, davon später mehr.
Es ist ein Tag für eine ruhige Pflegesession, so mit duschen, cremen, Haare machen, Krallenpflege. Dann wieder Hausanzug – die Hose, die ich anziehen möchte muß ich erst noch umsäumen.

Während die Waschmaschine läuft, baue ich mir einen Röstiauflauf für den Abend zusammen, putze Erdbeeren für einen Nachtisch, mache die Sauce für eine Cesar’s Salad und schmecke den selbstgemachten Eierlikör neu ab. Ein Besuch beim Mann ist auch noch drin. Schließlich säume ich die verflixte Hose, ziehe mich endlich vernünftig an und hänge die Wäsche auf.

Nach dem Abendessen wird es lustig: Zu den Fundstücken von heute gehörte ein ‚kastriertes Fahrrad‘, also so eine dieser Pedalmaschinen mit Magnetwiderstand, zu meiner Verblüffung voll funktionsfähig. Habe den Tisch nach vorne geschoben und während ich mir einen Film ansah, der mich interessierte, bin ich sieben Kilometer ‚geradelt‘, unter Körperspannung, mit geradem Rücken. Jetzt habe ich einen seltsamen Muskelkater. [Edit: Es ware deutlich mehr. Ich bin tatsächlich 90 Minuten lang ‚geradelt‘ Kein Wunder, daß ich am nächsten Morgen erheblichen Muskelkater hatte.]

Die Rudermaschine und ich kamen nicht so richtig miteinander klar, was vor allem mit ihrem Eigengewicht zu tun hatte – es war doch immer ein Beritt sie einsatzfähig zu machen. So habe ich sie viel zu selten benutzt. Dieses kleine komische Teil mag aber taugen. Das Kismet hat mir mit diesem Fundstück bestimmt eine Nachricht schicken wollen: »Beweg‘ dich mehr. Egal wie!« Hat funktioniert, ich finde das Teil spaßig. Taugt vermutlich gar nichts für jemanden, der nie eine Rückenschule gemacht hat – nur Beine ist immer zu wenig (-> antagonistisches Prinzip), aber mich triggert sie.

Noch ein Fundstück: eine Futterbar für Tiere. Die steht jetzt frisch gereinigt an Merlins Platz – er ist beim Fressen die Wildsau unter meinen Tieren – und er hat sie gut angenommen. Wenn sich das bewährt bleibt sie da.

Fühle mich heute sehr wohl in der sauberen, sortierten Muschel, freue mich über meine entspannten Tiere und die Rosen auf meinem Tisch.

Unterm Strich wieder einer dieser Biedermeiertage, von der freundlichen Sorte.
Die fast vollständige Nachrichtenabstinenz wird ihren Teil dazu beigetragen haben.