Da sind wir nun

Die Mutter wollte nicht ins EVK (von langer Hand mit ihr besprochen, in ihrer Erinnerung nicht existent). Die Hausärztin, die den PCR für den Wechsel vornimmt, erkennt sofort die Entscheidungsunfähigkeit, und nun bin ich plötzlich auf der Basis der Patientenverfügung gesetzlicher Vertreter meiner Mutter.
Absehbar war es, schwergewichtig bleibt es. Schmerzlich ist es auch.
Doch erfahre ich nun erstmalig Unterstützung durch die betreuenden Institutionen. Anderthalb Jahre war das ein ständiger Kampf, jetzt plötzlich bekomme ich Hilfe. Eine denkwürdige Erfahrung.

Pflegestufe 3 ist durch, Gutachten hat Lücken. Möglicherweise werde ich noch eine Vier anstreben. Erstaunlich: Die Mobilität meiner Mutter hat zugenommen. Eine Freundin, die sie besuchte, sagte ‚Sie hat schlicht vergessen, daß sie meinte einen Rollator zu brauchen.‘ Ich muß lachen.

In ein paar Tagen fahre ich rüber. Meine Mutter besuchen, Papiere sichten, nach der Wohnung sehen.
Ich gebe zu: Ich fürchte mich.