Umweltschutz

Ich bin echt so’n Bildungsbürgertöchterlein, ererbt vor langen Jahren und offenbar nicht abzuschütteln. Tatort, das ja, aber dann vor allem Infokanäle, Arte, Dokus. Man lernt.
In Sachen Reinigungsmittel bin ich schon lange so schonend unterwegs, wie ich nur kann. Inzwischen ist der Park so umweltschonend wie möglich eingedampft: Zitronensäure, Essig, ein Tensid (Standardspüli), Natron, Reinigungsalkohol, Cola (die Phosphorsäure darin vermag Reinigungswunder zu wirken).
An zwei Dingen komme ich nicht vorbei: Waschmittel (ohne Bleichmittel) – die Waschnüsse waren für mich ein Fehlschlag – und ein Enzymreiniger, Tenside inklusive. Die Hinterlassenschaften des Neurotikers kriege ich anders leider nicht in den Griff.

Das war es dann aber auch. Die heftige Chemie Marke O*y-whatsover, die diversen Fettreiniger für die Küche (viele davon extrem biogefährlich) – die brauche ich alle nicht mehr.

Was uns die Putzmittelindustrie so alles zumutet, ist sowieso irre. Die Fettlöser sollte man nur mit Atemmaske aufsprühen, sie sind überwiegend lungengefährlich, für die käuflichen Badreiniger gilt ähnliches, steht auch drauf – aber wer liest schon die Etiketten? Sollte man aber.

Und letztlich landet der ganze Mist in einem Meer und auf lange Sicht wieder auf unseren Tellern. Igitt.

Wollte ich nur mal gesagt haben.

12 Kommentare

  1. Cola? Wofür nimmst Du die??
    (Waschnüsse sind eh umstritten, zumindest, wenn sie bei uns genutzt werden und es deshalb nicht mehr genug für die Menschen gibt, die sie aus Kostengründen und Umweltgründen – fehlende Abwasserreinigung dort – in den Ländern, aus denen die Waschnüsse kommen, besser nutzen würden)
    Ich hab ja auch Vieles ausprobiert. Zitronensäure und Essig sind auch die Mittel meiner Wahl, zusätzlich für Manches Natron. Aber Fertigwaschmittel (ohne Bleiche, bio und deshalb auch ohne viele andere Zusatzstoffe) und -geschirrspülmittel (dito) sind wieder Standard, weils anders nicht funktioniert hat. Wenn ich dunkle Wäsche wasche, dann allerdings mit Kastanien. Kommt aber selten vor, meist wäscht der Herr F.

    1. Cola hilft gegen Kalk und Urinstein, ist ein guter Rostentferner, und man kann auch gut Töpfe oder andere Metallgegenstände damit wieder glänzend kriegen. Guckst du hier: https://merbeck.de/8-dinge-die-sich-mit-cola-reinigen-lassen/
      Ich trinke nur selten Cola, halte sie nur für den Mann vor, deshalb habe ich immer wieder mal abgestandene Reste. Die verwende ich dann entsprechend, denn die Kohlensäure spielt für den Reinigungsprozess keine Rolle. Mit 39 Cent für anderthalb Liter ist Cola auch ein unschlagbar billiges Putzmittel. 😀 Klebt natürlich fürchterlich, mit klarem Wasser nachspülen ist deshalb Pflicht.

      1. Spannend!
        Frage mich grad, ob das nur mit der “echten” Cola geht oder auch zB mit FritzCola, die MEIN Mann manchmal mag, da könnte er dann bei Bedarf ein Restchen über lassen.
        Ich finde Cola, egal welcher Art, ja supereklig ….

  2. Den ganzen Mist gibt es nur, weil die Leute ihn kaufen. Lernte man nun, egal ob Bildungstochter oder Ungebildensohn, in der Schule etwas gebrauchsfähige Chemie, Biologie und Botanik, ging das mit der Nachhaltigkeit viel besser. Warmwasser, Essig und ohnehin vorhandene Hausmittelchen, reichen in der Tat. Und was ich dann noch gesagt haben wollte, Cola ist sowieso nur gebrauchsfähig nach einer Golfrunde bei Temperaturen nahe 30, Celsius natürlich und habt einen schönen Tag.
    Ps. Küchenfrühjahrsputz ist erledigt, Warmwasser und Essig habe geschafft.

    1. Ich putze ja sowieso fortlaufend. 😀 Nur der Beritt mit dem Waschen der Vorhänge, der läuft turnusmäßig. Ich mag Cola schon, aber nur sehr sporadisch. Mein Favorit in Sachen putzen ist Zitronensäure – was die alles schafft, wenn man nur etwas Geduld hat, ist erstaunlich.
      Apropos erstaunlich: Mich wundert, daß die Menschen sich etwas antun, das definitiv lungengefährlich ist, und zwar akkumulativ. Seltsam, das.

      1. Wir machen so viel gegen Wissen und Verstand, wieso eigentlich hier wundern. Wir führen Kriege, lassen Kinder verhungern oder arbeiten, Giftmüll in armen Ländern entsorgen, für unseren Wohlstand, da sind die Nebenwirkungen der Haushaltschemie nun wirklich Peanuts. Recht hast du trotzdem, klein kann man anfangen.

        1. Ich stimme nicht zu in Sachen Peanuts. Nachhaltig leben, nicht vor allem Konsument sein, reparieren statt wegwerfen, kein Gift im Haushalt benutzen – das mögen lauter kleine Dinge sein, aber man stelle sich nur vor nur 50% aller Haushalte würden sich so verhalten … Da sind es dann keine Peanuts mehr. Verweigern, nicht kaufen, nicht nutzen, das ist Macht! Und last but not least: Irgendwo muß man ja anfangen. Mehr Macht als die des Stimmzettels, der Petition, der Demonstration ist mir nicht gegeben, aber die Macht des Verbrauchers, die habe ich.

  3. Stimme dir zu bis auf Stimmzettel. Der verleiht kein Macht.
    Was wir heute haben, hat keiner 2021 gewählt. Niemand konnte sich eine derartige Kehrtwende vorstellen. Kaine Partei hat nur annähernd an ihren auf geschriebenen Zielen festgehalten. Die Nichtwähler sind in ihrer Haltung bestätigt worden und Ich als Stimmochse auf den sie sich ungeniett berufen, obwohl, verkündet von Anna – Lena der Ahnungslosen ihnen meine Meinung egal ist

    1. Das stimmt leider. Und ist nicht das erste Mal – daran immerhin möchte ich erinnern. Linksorientiert wie ich bin – aus Gründen – schäme ich mich bis heute für meine Stimme für Schröder. Seufz.

      1. Irren Ist ja auch bei klugen Menschen menschlich. Scham ist nicht erforderlich. Suchen wir den Ausweg. Könnte beschwerlich werden. Nische ginge, aber froh macht sie nicht. Ich seufze mit dir. Gute Nacht dann irgendwann.

  4. (Und so kommen wir vom Putzmittel bis in die große Politik. Da genau ist die Krux! Ich kann mich als kleines Bürgerlein noch so quer legen – so lange die Politik die 3% der Bevölkerung stützt und den Rest nur mit leeren Versprechen beruhigt, kommen wir nicht weiter. )

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