Manchmal hilft nur der Tritt in den eigenen Hintern, irgendwie ins Handeln kommen, wenigstens einigermaßen konsequent. Auch: raus aus dem Hadern – wenn es Dinge gibt, die man nicht ändern kann, einfach mehr ‚Isso. Punkt.‘ In all dem die Selbstfürsorge im Blick behalten.
Begonnen habe ich diese Vorhaben mit dem Vereinbaren eines Arzttermins. Er kennt mich noch nicht, gehört aber zu der Gemeinschaftspraxis, deren Patientin ich schon lange bin, und hatte Termine noch für diesen Monat zu vergeben. Kürzlich habe ich in eigener Machtvollkommenheit die Thyroxindosis um 50% angehoben, weil viel dafür spricht, daß dieser Spiegel ein Teil meiner Probleme ist – die Symptome stimmen einfach. Sollte ich zu hoch kommen, werde ich das a)merken und b)wird es mich sicher nicht umbringen. Alles weitere wird der Termin hoffentlich klären.
‚Isso.‘ hatte jetzt ein paar Tage Zeit in mir zu arbeiten, langsam werde ich entspannter.
Der Tag an sich war fleißiger als geplant, weil ich Lust darauf hatte. Nehme an, daß es einen Zusammenhang mit der angepassten Medikamentierung gibt. T3, wenn man daran gewöhnt ist, kann sehr schnell sein, drei Tage können reichen. Jedenfalls kam ich heute zum ersten Mal seit Wochen frisch und mit Tatendrang aus dem Bett. Schönes Frühstück, privates Spa, sogar die kleine Einkaufsrunde ist mir noch gelungen, obwohl das Wetter schauderhaft war. Das Wohnbüro habe ich auch noch umgezogen – dem Wintergrau mit warmen Farben zu begegnen, schien eine gute Idee.
Der Abend mit der Freundin war – wie immer – sehr schön. Ich hatte versprochen für sie zu kochen, und mein Thunfischauflauf hat ihr gut gefallen.
Morgen muß ich abgesehen von der üblichen Katzenpflege rein gar nichts, werde also gründlich ausschlafen und dann schauen, ob ich noch auf die Sonnenbank gehe. Mehr Licht wäre sicher nicht von übel.
Die Amtsschimmel scheuche ich ab Montag.