Eyes Wide Shut

So jung im Herzen geblieben, kaum eine Hoffnung losgelassen. Und um mich herum altern die Menschen in einer Rücksichtslosigkeit, die schmerzt. Ich greife mir immer wieder an den Kopf – ist es wirklich so schwer geistige Beweglichkeit und Neugier – vor allem die Neugier! – am Leben zu erhalten?
Ich habe es zum Beispiel richtig gern, wenn mal wieder ein Stück Programmierung spinnt und ich nachforschen und in Tiefenschichten kriechen muß um ein Problem zu lösen. Ich modifiziere Schnittmuster bis sie eigene sind – Hauptsache passt! Ich lese immer wieder Dinge, die mich gegen den Strich bürsten – und will das so. Lerne täglich dazu. Nur die eigene Filterblase? Nicht auszuhalten!

Ich verabschiede mich nicht von der physischen Bewegung und auch nicht vom Sex – obwohl die Rudermaschine und ich nach wie vor noch keinen echten Rhythmus gefunden haben und ein Liebhaber fehlt.
Frau wuselt sich so durch bis sie etwas anderes als Durchwuseln erreichen kann. Aufgeben jedenfalls keine Option – mache ich nicht, will ich nicht.

Alles schwieriger als sonst unter der Coronalage. Es gibt Zeiten, da fürchte ich mich sehr. Kurz, heftig, vorübergehend.
Das schönste Kompliment dieser Tage: »Magst du mein ‚zweiter Haushalt‘ sein?«
Auch das wird irgendwann Geschichte sein.