Novembermodus bei 15 Grad

Sobald die Temperatur von einem Tag auf den anderen deutlich herunterkracht, schaltet mein ganze Sein bruchlos auf Wintermodus um. Ich friere wie verrückt, auch mit Pullover, habe große Lust zu kochen, und mag nicht mehr nach draußen. Das immerhin hatte ich heute mit den Felidae gemein. Niemand verlangte auf den Balkon gelassen zu werden, vielmehr rollte man sich nach dem Frühstück irgendwo zusammen und stieg schlafend einfach aus dem kühlen Tage aus.
Mir war das nicht vergönnt – sauber machen, eine Maschine Wäsche, fünf Kilo Administrativa für eine neue Klientin, der übliche Tagesdriss – und kochen. Jetzt muß ich bremsen. Die neue Eistruhe ist tatsächlich voll. Tomatensaucen, Kartoffelsuppe, ostpreußische Bohnensuppe – schön nun einen Fundus zu haben, wenn ich mal nicht kochen mag.
Heute Weißweinrisotto mit Champignons und Ruccolapesto. Ein Gedicht.
Was ich von der Ostpreußischen nicht einfrieren möchte, mußte irgendwo in Ruhe auskühlen, daher das Photo. Der gierige kleine Kater mag fast alles (außer Trockenfutter), und kriegt mit enormem Beharrungsvermögen auch fast alles auf, früher oder später. Daher die Gummibandsicherung. Der ich dann doch so wenig traute – oder vielmehr dem Kater viel zu – daß sie nun in der verschlossenen Besenkammer auskühlt.

Der kleine Kerl ist und bleibt eine Herausforderung in neun von zehn Lebenslagen.