Lob der Sicherung

Heute morgen sagt die Kaffeemaschine keinen Ton, der Kühlschrank ist dunkel. Na, Prost Mahlzeit! Ich beginne meinen Tag mit der Suche nach dem Kurzschluss, denn die Küchensicherung hat’s geschmissen. Fündig werde ich spät, weil die Ursache hinter Möbeln verborgen ist: Trotz Bewehrung am Regal hat der kleine Kater eine Sojasoßenflasche herunter geschubst. Die war hinten an die Tischkante gerollt und langsam leer getropft – direkt in eine Dreiersteckdose hinein. So ungefähr nach einem Achtel Liter hatte selbige den Geist aufgegeben und den Kurzschluss ausgelöst. Die Sauerei hielt sich in Grenzen. Gut war auch, daß ich sehr früh aufgestanden bin. Die Küche war nicht lange stromlos, so ist nichts an- oder gar aufgetaut in meinem Eisfach.

Man kann sehr froh sein über eine Technik, die einem einen Wohnungsbrand erspart!

Nachtrag: Ich hätte nicht sagen dürfen »Die Sauerei hielt sich in Grenzen.« – kleine Sünden strafen die Götter sehr schnell: Die Nummer mit der Sojasoßenflasche (einer anderen, deren Verschluss ich für stabiler gehalten habe als er war) hat Merlin vorhin wiederholt. In den 10 Minuten, die ich brauchte um den Müll wegzubringen. Diesmal allerdings mit sauberem Spritzmuster wie nach einem Arterienanriss. Was soll ich sagen – ich habe 45 Minuten lang geputzt, und dann eine Wand meiner Küche neu gestrichen.
Und bevor jemand fragt: Nein, ich kann die Essig-, Öl- und Saucenflaschen nicht anderswo unterbringen. Der Platz in meinen Schränken ist sehr knapp in der kleinen Küche. Immerhin sind nun alle Flüssigkeiten in sehr stabilen Flaschen untergebracht und alle Verschlüsse doppelt und dreifach auf Dichtigkeit geprüft.

Dieser Kater macht mich fertig. Wenn ich jemals einem Tier Ritalin hätte geben wollen, dann diesem. Seufz.