Mitte August

Der Kleinkater niest noch, findet aber zunehmend zu seinem alten Selbst zurück. Ganz rund ist das noch nicht, der Tierarzt bleibt eine Option. Ich beobachte.
Davon ab passiert an diesem schönen Sommertag nicht viel. Ich arbeite. Etwas mühsam, denn die letzten drei Nächte hatten nicht viel Schlaf aber anstrengende Albträume zu bieten. Was mir mehr Sorgen macht ist meine mangelnde Entschlusskraft. Es gilt einige Dinge zu entscheiden, und ich kriege die Kurve nicht. Zum Mäusemelken! Setze mir selbst Termine – bis zum Monatsende werde ich einiges abschließen, wenn es gar nicht anders geht, auch mit der Brechstange.

In der letzten Zeit einige neue Begegnungen, auf Vernissagen, in Seminaren. Und ich frage mich: Habe ich mich verändert, oder sind die Männer meiner Generation schon immer so langweilig gewesen? Familienmenschen, fast schon reaktionär. Auf zwanzig Meilen zu erkennende Egozentriker. Mannmenschen mit Bierbauch ohne jegliches Esprit, aber mit viel Gier auf meinen zierlichen nicht mehr jungen Körper. Schön ist das nicht. Den trotzigen Indivualisten mit Geist, Empathie und Schwung habe ich bisher nicht getroffen. Aber ich schweife ab …

Aperol mit der Freundin am frühen Abend, schön wie immer.