Arbeiterorden, bitte (Tag 608)

Oh, Mann, was war denn das für ein Tag? Fing mit verschlafen schon doof an.
Der Rest war absehbar. Ich hatte einen Antrag mit Deadline auf eine lange Bank geschoben. Wollte ganz sicher sein keine Fehler zu machen, und Gründlichkeit braucht Recherche und Zeit. Auf die letzte Sekunde wollte ich aber auch nicht, also war heute der Tag dafür. Ich war Stunden damit befasst, habe dann auch gleich diverse Ordnungsarbeiten in meinem Bürokram erledigt, schließlich die Buchhaltung in Vorbereitung der Steuererklärung auf Stand gebracht. Danach noch Dinge für Ma erledigt.
Zwischendurch der übliche Kram von Durchsaugen über Katzenbespaßung bis auch mal ‘was essen. Und – schwups – ist es 23 Uhr. Da wollte ich endlich mal rüber gehen zum Manne. Denkste. Er gehe schlafen, ließ er mich wissen. Schade. Ich mag es nicht, wenn ich den den ganzen Tag nicht sehe, aber es kommt eben vor.
Schön das nächtliche Katzengespräch mit der Freundin – sie sucht Nachfolger für ihre leider die Seinsform gewechselt habende Katze.
Wo wir bei Katzen sind: Highlight des Tages war der kleine Kater, der es sich zum ersten Mal zwischen Monitor und Tastatur bequem machte. Nach langem Hin und Her, aber schließlich liegend und schnurrend. [Einschub: Ob ich je wieder etwas anderes als tagebuchartige Vignetten schreiben werde? Dafür müßte mehr passieren, und das ist coronabedingt nach wie vor selten. Ich treffe wenige Menschen, reise nicht, bin wenig draußen. Auch: irgendwie hat Frau sich an das Tagebuchartige gewöhnt. Politik nervt nur noch, Innenwelten sind reich, aber zu intim, die jeweiligen Tagesaufreger sind auch nichts, über das ich schreiben möchte. Schwierig, das alles.]

Morgen hole ich eine neue Brille ab und gehe zum Aldi. Literatur ist also auch morgen nicht zu erwarten. Immerhin jedoch Südwind, der angekündigt ist.