Merkur, der Gott der Händler

… scheint mir aktuell wohlgesonnen (was ich als mehr oder minder fairen Ausgleich für alle anderen Kalamitäten betrachte, die meinem Leben aktuell zusetzen. Aber davon ein andermal.)
So verwandeln sich zwei Körbe in ein dunkelblaues T-Shirt, das mir in meiner Garderobe wirklich fehlte. Eine Kugelleuchte wird zu einigen neuen Perlatoren und zu Feuersteinen für mein Zippo sowie – Tusch, bitte – zu einem Staubsaugerroboter. Auch meine Unvernunft habe ich fast schon wieder ‚drin‘. Ich bin geduldig und beharrlich, dabei immer freundlich, was dem Handel noch nie geschadet hat.
Es warten noch so einige Dinglichkeiten auf ihre Umwandlung in andere Dinge, die ich wirklich brauche, und ich habe sehr viel Spaß an der Sache – Zeitmangel, der in anderen Zeiten eine Rolle gespielt hätte, liegt nun nicht vor, und führt zu Spielraum, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wären hier große Werte im Spiel, müßte ich anders damit umgehen. Da es aber immer eher Kleinigkeiten sind, die über den Tisch gehen, kann ich mir eine Regel erlauben. Berufseinnahmen gehen vollständig in die Lebenshaltung und in berufliche Investitionen, die kleine Verkäufe dagegen verwende ich um kleine Provisorien und/oder Lästigkeiten von untergeordneter Priorität abzustellen. Ein Prinzip, dem ich schon lange folgte, doch aktuell funktioniert es einfach viel besser und bruchloser als üblich. Siehe oben: Merkur ist mit mir.
Netter Nebeneffekt: In Schränken und Kellern wird über kurz oder lang viel mehr Platz sein. Mehr noch: Nur noch Materie um mich herum, die ich entweder liebe oder tatsächlich für notwendig halte – im Idealfall beides.
Ein weiterer Glücksfall in Sachen Umfeldoptimierung: Schadensmeldung an die Hausverwaltung abgesetzt – die verschlissenen Armaturen und disfunktionalen Trapse kosteten mich endgültig zuviel Nerven. Zu meiner Überraschung wird man meinen Wünschen vollständig willfahren – neue Armaturen und Trapse plus ein neues Waschbecken. So darf das weitergehen. Als Nächstes melde ich die heruntergekommenen Fenster ein … Wo meine Rauchmelder bleiben, frage ich mich auch schon länger. Wie sagt man so schön – irgendwas ist immer. Grins.

3 Kommentare

    1. Als Traps bezeichnet man die gesamte Abflußkonstruktion bei Waschbecken und Badewannen. Ich kenne gar keinen anderen Ausdruck dafür. :-)
      Edit: Habe gerade beim Wahrig nachgeschlagen:
      Trạps 〈m.; –es, –e; Technik〉 U–förmig gekrümmtes, mit Wasser gefülltes Rohrstück in Abwasserleitungen, das den Durchtritt von Gasen aus der Kanalisation verhindert, Geruchverschluss; Eigentlich ist es eine Verballhornung aus dem englischen ‚trap’= (Geruchs-)Falle.

      1. Ah. Wieder was gelernt.
        Nachtigall, ick hör Dir trapsen….. da hab ich jetzt aber Bilder im Kopf.

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