Vorhin noch kurz einkaufen. Die Stimmung ist irgendwie unbeschreiblich. Viel Lächeln mit den Augen, ob mit oder ohne Maske. Allgemeines rücksichtsvolles Ausweichen, um Verzeihung bittende Blicke inklusive. – Wir alle mögen das nicht. Erkennbar fehlen wir einander und weichen den Begegnungen nicht gerne aus. Manchmal sieht die Art wie wir einander die sattsam bekannten anderthalb Meter Raum geben, fast aus wie ein Tanz, ein kunstvolles Menuett.
Ich freue mich auf den Tag – wann immer der sein mag – an dem wir einen Impfstoff oder ein gutes Medikament haben. Alle werden feiern, und die Stimmung wird den Jahrhundertsommer der Weltmeisterschaft lässig in den Schatten stellen.
Habe mir bisher wenig Gedanken über meine Nationaliät gemacht, definiere mich seit Jugendjahren als Europäer, aber jetzt nehme ich das anders wahr. Es ist eine Art von ‚Wir‘ entstanden, das ich so nicht kannte. Ich bin sowas wie stolz auf die Besonnenheit, auf die ruhige Art in der die Bundesrepublikaner Vernunft walten lassen, Tapferkeit, Disziplin und Rücksichtnahme (über die Covidioten müssen wir nicht reden, sie sind erkannbar in der Minderzahl), bin dankbar und stolz auf die Vielen, die den Laden hier trotz Einschränkungen am Laufen halten – Einzelhandelsbeschäftigte, Brief- und Paketzusteller, Pflegedienste und Pflegekräfte, Putzleute und Ärzte. Wünsche mir sehr, daß diese Menschen spätestens in einer Zeit nach der Pandemie endlich angemessen gesehen und bezahlt werden.
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Hier geht es nach altem Muster weiter: Ich habe auf dem Balkon mit Werkbank und Stichsäge gestanden und die Fliesen für den Balkon zugeschnitten. Dabei habe ich mich ein wenig in meine Stichsäge verliebt. Die hat mir letztes Jahr ein Nachbar einfach geschenkt. Meine Erfahrung an dem Gerät: Gleich Null. Und dann war es so leicht sich einzufuchsen. Von 30 zuzuschneidenden Fliesen – von insgesamt 100 – habe ich nur eine versaut. Das hatte aber eher mit gescheitertem räumlichen Denken zu tun als mit der Stichsäge.So lag am Samstag der Boden (die Altfliesen – Akazie – die intakt waren, haben in der Nachbarschaft einen Abnehmer gefunden).
Den Ostersonntag habe ich bei strahlendem Sonnenschein damit verbracht die Balkonkästen zu bepflanzen. Neubepflanzung, aber auch umtopfen von Altpflanzen. Wenn sie alle angehen und meine liebevolle Sorgfalt zu würdigen wissen, werde ich einen wunderschönen Sommerbalkon haben.
Bestand: Rosmarin, eine Rose, Duftgeranien, Primula, Buchsbaum, eine Azalee, viel blauer Lavendel. Vorbereitet ist ein großer Kübel für eine Stockrose (allgemein wird behauptet, Stockrosen gedeihen nicht in Kübeln. Ich bin da trotzig: Das finden wir heraus.) und einer für den heißgeliebten Waldmeister. Wo ich die Basilikumpflanze, die ich noch haben möchte, unterbringen werde, ist mir noch schleierhaft. Aber irgendwie wird sich ein Platz finden.
Und irgendwann nächste Woche werden ich streichen. Jawohl!
Die rote Lampe ist von IKEA.
Die Fliesen sind sehr schick.
Lavendel am Ostersonntag ist perfekt.
Dem Buchbaum fehlt evtl. ein ’s‘?
Gut gemacht.
Ja.
Es geht sich auch angenehm darauf.
Lavendel ist nicht nur am Ostersonntag perfekt.
Jetzt nicht mehr. Danke.
Vielen Dank. Lob finde ich schön.
Sieht gut aus. Die Heimwerkergeräte werden sich wundern. wie sie in diesem Jahr geliebt werden.
Ich habe offenbar ein Nulljahrespech.
Nach 2010 ist auch 2020 ein Sch.. Jahr.
Wechsle den Blickwinkel – Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du nur alle 10 Jahre ein Sch…jahr hast. Bei mir läuft das eher im Fünferrhythmus. :)
Ich erlebe das seit einigen Jahren jedes Jahr.
Die Idee des Buchbaums gefällt mir ausnehmend gut. Man könnte sich immer ein neues pflücken, wenn einem danach ist.
Die Idee des Buchbaums gefällt mir ausnehmend gut. Man könnte sich immer ein neues pflücken, wenn einem danach ist.
DAS war auch mein erster Gedanke bei diesem hübschen Vertipper. Aber was macht man dann mit der (Ex-) Germanistenehre?