Nun doch

Als ich meiner österreichischen Freundin vor einiger Zeit erzählte, meine Wohnung sei nun – nach fast sieben Jahren – endlich fast so wie ich sie mir vorstellte, fragte sie mich, was noch fehle. »Balkon, Holzboden … « murmelte ich. – »Verlass dich drauf, « sagte sie: »Ihr werdet genau dann die passende Wohnung finden, wenn du fertig bist.« Mmh. Ich dachte an den alten Spruch »Kaum brennt die Fluppe, kommt der Bus.« und grinste in mich hinein.
Nunja. Jetzt habe ich es also doch getan: Die Holzfliesen für den Balkon sind gekauft. Knapp 200 Euro, die ich buchstäblich seit Jahren vor mir herschiebe.

[Eigentlich idiotisch – als würde ich ewig leben. Schön wär’s … eventuell :) Oder wie der Liebste es kürzlich aus Geburtstagsgründen sehr charmant formulierte: »Die Zeit für’s Aufschieben ist endgültig vorbei.« Nun gut – so kann man es durchaus sehen.] Denke ich das ganz zu Ende, muß ich noch streichen lassen und endlich eine Lösung an Stelle des Küchenregals finden.
Dann allerdings ist nicht auszuschließen, daß ich den Laden hier für ‚fertig‘ erkläre.

Ich fürchte mich …

Ein Kommentar

  1. Deine Furcht ist absolut unbegründet, eine Wohnung ist doch nie fertig – wenn du glaubst, du bist fertig, fällt dein Blick garantiert auf etwas, was jetzt sofort, à l’instant, geändert werden muss…

    Ich glaube immer noch, dass du, sobald der Holzboden liegt, die passende Wohnung findest!

    Die Anspielung von G. auf mein Alter war übrigens nicht so charmant: Als ich nachts 600 km fahren wollte, meinte er trocken, dass ich aus dem Alter heraus sei, in dem man sich die Nacht auf der Autobahn um die Ohren schlägt.

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