Das große Rad

Es ist schon irre, wie schwer etwas sehr Einfaches sein kann.
»Was alle angeht, können nur alle lösen.« sagt Dürrenmatt. True. So true.
Und dann liest man solche Sprüche wie ‘Ich mache, was ich will.’ – ‘Ich lasse mir Weihnachten nicht verbieten und werde Silvester mit Freunden feiern wie immer.’

Man geht die Wände hoch bei dieser Zurschaustellung von a) Narzissmus und Egozentrik und b) Dummheit. Mir kommen bei diesen Idioten die Tränen. Ich werde in meiner Wohnung sitzen, viel herumtelefonieren, rechne mit Tränen am Telefon (nicht meinen), und finde diese Situation furchtbar traurig. Aber was hilft es denn, zähfix?! Dieser sackgesichtige Erreger hat nur ein Ziel: Vermehrung. Ergo: Verbreitung, denn ohne unsere Zellen ist er vermehrungsunfähig. Dumm gelaufen.
Wir können das Biest nur stoppen, wenn wir alle – jeder einzelne von uns! – seine Verbreitung unterbindet. Die Egoisten torpedieren das gesamte Projekt, zum Schaden aller.

Was mich als Buddhist tröstet: Die Egoisten sammeln schlechtes Karma. Ihre kommende Reinkarnation wird ein Wesen sein, das von beinahe jedem als nette Mahlzeit gesehen wird und deshalb ein kurzes Leben in ständiger Angst führt.

»Angemessen« sage ich. Und ziehe mir damit ein Yota schlechtes Karma zu. Angemessen.