Der kleine Löwe – aktueller Stand

Tagelang habe ich mich eingelesen – ein dicker Dank an die FB-Gruppe ‚Katzen mit Struvit / Oxalat‘, man hat mich dort sehr unterstützt und gut beraten – und ich mag dem Katerchen nicht auf alle Zeiten das Spezialfutter verabreichen. Weshalb nicht? Deshalb: Der Wirkstoff D-Methionin, der den Harn ansäuert, liegt im Futter immer in gleicher Dosis vor, doch fressen Katzen mal mehr, mal weniger, und auch die Flüssigkeitsaufnahme spielt eine Rolle. Da kann es dann passieren, daß man mit der Dauerdiät den PH im Harn zu stark oder zu wenig verschiebt. Damit hat man dann entweder wieder Struvitkristalle im System des Tieres oder befördert die Bildung von Calcium-Oxalat-Steinen. Ist also eher eine Notlösung.
Ergo: PH-Wert messen, angepasst D-Methionin geben (bei uns in Form von Guardacid, Dosis nur durch Messreihen zu ermitteln, da jedes Tier anders tickt). Wir werden sehen, wie die Chose klappt.

Der Tierarzt war tief beeindruckt von meinem Willen mich mit PH-Werten und so weiter herumzuschlagen. :) Außerdem meint er, der kleine Katzer habe sich auf all den Stress und die Medikamente nur eine kleine Erkältung eingefangen, kein Grund zur Besorgnis.
Derweil lässt sich der Kleine den Hintern hinterhertragen: Er schläft wahnsinnig viel, steht beinahe nur für Toillettengänge auf, fordert eher kein Futter ein. Wenn ich aber meine, er sollte mal etwas essen und ihm etwas vor die Nase setze, nimmt er es mir artig ab, obwohl ihm dieses Futter vollkommen neu ist. Trinken tut er gut, Ausfuhr von Stoffwechselprodukten – :) – funktioniert wieder normal.
Nichtsdesto mache ich mir Gedanken. Er ist normalerweise so agil – und gibt mir jetzt den großen Hänger … Nunja. Das mag damit zusammenhängen, daß er Cortison bekommen hatte, damit der Urogenitaltrakt abschwillt. Dann noch der Narkose- und der Stresschatten – nach fast 6 Tagen Stress, Antibiotika im Körper und mit einer leichten Erkältung mag das alles durchaus im Rahmen sein…

Wo wir gerade von Stress reden: Ich selbst gehe ziemlich auf dem Zahnfleisch. Da ich gehalten wurde des Katzers Harnabsatz mindestens für eine Woche engmaschig zu überwachen, stehe ich bei jedem Scharren in Katzenklos Gewehr bei Fuß (Wer ist da gerade auf dem Katzenklo zugange? – Ich habe ja zwei Katzentiere.) und sammle jedwede Hinterlassenschaft dann direkt ab, um mir die weitere Kontrolle zu ermöglichen. Obendrein muß der Schlafkatzer (siehe weiter oben), zwei- bis dreimal täglich zum Fressen animiert werden. Mein Entspanntheitsgrad lässt also deutlich zu wünschen übrig.
Das darf sich gerne einspielen, bzw. insgesamt bessern …