Regen und schwüle Wärme im Wechsel sind eine Sache, aber das jetzt? Herbst Ende Juli, Anfang August – das kann doch wirklich niemand wollen.
Hier führt das zu Absurditäten aller Art. – Um fünf fische ich schlaftrunken eine Fleecejacke von der Schneiderpuppe, weil mir kalt ist; davon bin ich wach geworden. Für das Abendessen wird spontan ein Möhreneintopf mit Graupen zubereitet. Unfassbar! Selbst die Katzen verhalten sich herbstlich. Nix Balkon, stattdessen die Normalverteilung der Monate ab Oktober: Je ein Tier auf jedem der Sessel, das dritte vor meiner Brust auf dem Sofa …
Es ist wenig sinnvoll gegen das verdammte Wetter anzuwettern, ich weiß. Und doch … So viele schöne Pläne für den Sommer ersaufen und erfrösteln in diesem Jahr. Und nicht nur die Pläne – Meine Melone wird wohl fruchtlos bleiben, die Petunien leiden, und die Tomaten röten sich zwar, sind aber mehlig und kein Genuss.
Ich taste mühsam nach Dingen, auf die ich Lust habe und finde wenig. Tage an der Nähmaschine sind eher ein Winterding, zum großen Aufwand des Streichens (-> Wohnbüro) kann ich mich nicht aufraffen, selbst zur Berufsarbeit muß ich mich treten (-> Stoa). Flucht ans Mittelmeer ist dieses Jahr nicht drin. Lesen geht immer, ist aber sicher nicht tagesfüllend. Nun gut, also Innendienst: Materie aussortieren, den Stumpfsinn der Buchhaltung erledigen (das wenigstens ist nützlich, irgendwie). Und natürlich ist die Schlafstörung zurück; vor drei geht gar nichts, der Rhythmus total im Eimer.
Man wuselt sich so durch, aber schön ist das nicht!
Seit ich hinreichend in angemessenes Alpinschuhwerk investiert habe, sagt mir die Vorhersehbarkeit des Wetters, ich solle mich auf sportliche Aktivitäten in geschlossenen Räumen fokussieren. Voller Trotz trage ich nun beim Hanteltraining lederne Bergstiefel.
😆
Es geht auch ohne Bergstiefel: Ich war im Freibad. (Trotz Teil zwei) Auf eine Person im Wasser kam eine vom Schwimmbad-Team. Gechlortes Wasser für die Brust und weiches Regenwasser für den Rücken.
Versuche mir gerade Schwimmrunden in Bergstiefeln vorzustellen … 😀
Interessante Option. Mehr Grip nach der Wende beim Abstoßen vom Beckenrand. Aber das mit dem Rucksack lassen wir lieber…
(Aber immerhin wären es die ersten Bergstiefel, die Spuren von Chlorwasser aufzuweisen hätten.)