Seltsames Wetter, seltsame Zeiten. Irgendwo zwischen Licht einfangen und Wintereinigeln. Küchenzeiten, Lesezeiten, Wirbelzeiten. Sägezahn. Aufstehen vor Sonnenaufgang wechselt mit kurzen Tagen und langen Nächten. Diesen Monat – der noch zehn weitere Tage hat – 38 Kilometer gegangen. Finde ich richtig gut, vor allem, weil ich ja nicht explizit laufen gehe, sondern nur einfach versuche mich regelmäßig draußen zu bewegen. Mal ein Plan, der offenbar funktioniert.
Ich mag die Frühstückstage, die Runden im Carrée, die Futtertage.
Die emotionale Achterbahnfahrt der letzten sechs Monate ist beendet, der Wagen zur Ruhe gekommen. For the time being bin ich wieder ganz gut in meiner Mitte angekommen. Glücklich ist anders, unzufrieden aber auch. Mit dem Verlust von Illusionen, mit Enttäuschungen komme ich inzwischen ganz gut klar, was mich an einen Eintrag aus 2011 denken läßt. Ich muß nichts mehr beweisen – ein Druck, den ich mir sowieso nur immer selbst gemacht habe, denke ich.
Die Außenlage bleibt faktisch bedrohlich, doch fühlt es sich nicht so an. Wird schon gehen.