Vielleicht doch Tierheim?

Balkonfrühstück früh am Tag, ein wenig übliche Räumerei, viel lesen, einiges schreiben. Alles recht entspannt. Bett muß ich beziehen, nachdem ich gestern Nacht alles nass geschwitzt hatte. Ein wenig Zeit an der Nähmaschine, ein wenig Zeit in der Küche. Alles stressfreies vor sich hin Wuseln. Frühes Abendessen mit Schnitzel und Bohnensalat, dann wollte ich mich lesend aufs Sofa legen.

Da war es dann mit der Ruhe vorbei – der verflixte Kater hatte es wieder getan. Seufz. Das sind so Tage, da überlege ich (seit Jahren immer wieder mal), ob ich unser Zusammenleben nicht beenden muß/sollte. Und ziehe es dann doch nicht durch. Werde ich auch nie. Die Neurose hat er schon mitgebracht, es hat sich sehr gebessert, aber nicht aufgehört, und niemand sonst würde vermutlich soviel Langmut aufbringen. Ich liebe dieses Tier. Ich habe die Verantwortung angenommen, und ich behalte sie – und bestelle nun doch Biodor.

Nun rotiert der Sofabezug und ein Kissen plus Bezug in der Waschmaschine. Ich bin dankbar für ein kürzlich aufgenommenes Fundstück, einen Steamer – mit diesem Gerät läßt sich der Ammoniak sozusagen heiß verdampfen, obwohl es sicher für etwas anderes gedacht war. bis ich wieder Enzymkram im Hause habe.
Anschließend darf man dann das Sofa trocknen lassen, oder trockenbügeln, und natürlich neu beziehen. Läßt sich also lösen, bleibt aber eine Schweinearbeit.
Mir bleibt nur der Loriot: »Morgen bringe ich ihn um!«

P.S. Das kleine Katerchen hat seine Erkrankung überwunden und ist wieder ganz der alte.