Schmidts Katze

Es war nun endlich einmal richtig schön, warm und trocken, Zeit hatte ich auch. Nun ist also der Knoten geplatzt: Ich habe mein Bike getestet. Vorweg: Genial, macht Spaß! Neben dem Schietwetter hat wohl auch die Angst des Torwarts vorm Elfmeter eine Rolle gespielt, warum ich mir so lange Zeit gelassen habe.

Fahrbericht also:
So ein Ding zu fahren hat mit dem normalen Radfahren verdammt wenig zu tun. Ein motorloses Rad steuert man, ganz unbewußt, auch über treten oder eben nicht treten (in die Pedale, versteht sich). Beim E-Bike ist das zwar auch so, hat aber einen anderen Effekt. Hört man auf in die Pedale zu treten, stoppt die Motorunterstützung. Abrupt. Das ist jetzt nicht so, daß es einen im Wortsinn aus dem Gleichgewicht bringt – es gibt keinen Ruck – aber man spürt es. Erst gleichmäßig und ruhig zu treten bringt hier einen ruhigen Lauf zu Stande. Das führt zu einer ganz anderen Fahrweise.
Spannend ist es, daß man sich als »Normalradfahrer« fast vergackeiert fühlt, so gering ist der Kraftaufwand, den man selbst noch aufbringen muß. Dieses Fahrgefühl ist gewöhnungsbedürftig. Mein Rad liefert die Motorunterstützung in drei Stufen (plus Schiebehilfe). In Stufe eins hat man im trubeligen Stadtverkehr wenig zu tun, bewegt sich im vertrauten Tempo, nur mit weniger Anstrengung, in Stufe zwei ist man schon sehr flott unterwegs, und in Stufe drei fährt man allen davon und fühlt sich ein wenig nach fliegen. :-) Das ist mir für das Gewusel im Prenzlauer Berg zu schnell, eher etwas für die freie – und längere – Strecke.

Ein wenig müssen das Rad und ich uns noch aneinander gewöhnen, aber Lenz macht das Teil!