Ten days in a mix

Das Wichtigste zuerst: Meine Ma hat ihre Erstimpfung erhalten. Von ihrem Hausarzt. Heureka! Daß es nicht gelingt die nunmehr überflüssigen Termine abzusagen – wir hatten am Ende sechs davon(!!!) – geschenkt. Ich kann euer verdammtes Chaos nicht heilen, und »Kann ich im System nicht finden.« kann und will ich auch nicht zu meinem Problem machen. Schweigen wir darüber … Daß ich mir überflüssigerweise eine Knoten ins Knie gemacht habe in Sachen der Impforganisation für sie würde ich nicht sagen. Im Februar wußte noch kein Mensch, wann die Impfstoffe in den Hausarztpraxen ankommen würden.

Ich richte einen Geburtstag aus, habe Freude daran. Der Beschenkte ist nicht gerade ein Hort überschwänglicher Emotionen, aber ich glaube, es hat ihm gefallen.

Der Termin bei der Gynäkologin war die coronatechnisch gefährlichste Unternehmung der letzten zwölf Monate – fünf unbekannte Personen im nicht großen Wartezimmer. Mit Abstand und Masken, aber im geschlossenen Raum. Mir wurde so unbehaglich, daß ich floh. Fünfundvierzig Minuten später war das Wartezimmer leer, und ich habe erst einmal das Fenster aufgerissen. Die fünfzehn Minuten waren bei weitem das größte Risiko, dem ich mich seit Beginn der Pandemie ausgesetzt habe. Sollte es mich nun erwischt haben, werde ich immerhin wissen woher.

Auf dem Balkon habe ich Zwergrhododendren gepflanzt, eine Lila, eine Gelb. Mit viel Platz, im jeweils eigenen Kasten. Sieht schön aus. Hoffentlich gehen die zwei in die Breite.

Beruflich tut sich weniger als ich mir wünschen würde. Nächste Woche allerdings steht ein Termin an, der spannend zu werden verspricht. Zwar kann mir dort eher nichts passieren – alle anderen Teilnehmer sind bereits geimpft. Nichtsdesto fühle ich mich, ungeimpft, unter Menschen ziemlich unwohl, trotz Abstand und Masken. Da hat schon eine innere Deformation stattgefunden in diesen vierzehn Monaten …

Das neue Fahrrad macht Freude. Mein Kondition ist gemessen an früheren Zeiten bescheiden, aber ich arbeite daran. Mit Spaß.

Die Frühjahrsmüdigkeit scheint mich doch erwischt zu haben. Der schönste Platz ist dieser, mit einer Katze vor der Brust, einer in den Kniekehlen und einer auf der Sofalehne über meinem Kopf.

Sonst? Viel Spaß in der Küche, viel Obst und Gemüse, eine Bewegungsbilanz von 2,5 Kilometern täglich, im Schnitt. Kann man schlechter machen. ✤ Viel Vergnügen in der Küche – ich pfusche mich nicht ab, und die Kocherei bringt Entspannung. ✤ Man schlägt sich so durch und wartet auf Godot …

4 Kommentare

      1. Kenne ich. Ich hatte mal eine Phase, in der ich jedes Mal, wenn ich “ermordet” schreiben wollte, “ermodert” schrieb.

  1. Das klingt sehr nach der aktuellen Situation – wir ermodern uns eine 70%ige Impflage. Grins.

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