Alcantara, zusammengefasst

Wenn man mehr als eine Katze hat, lebt man oft mit Katzendecken – damit auch jedes Tier weiß: Mein Platz, meine Decke. Schön ist das selten – ganz davon abgesehen, daß man Katzenhaare von so ziemlich allem entfernen kann, aber kaum aus den Fleecedecken. Damit kam die Idee: Katzenpolster statt Fleecedecken, alle Kleinmöbel im gleichen Look. Daraus folgte ziemlich viel Arbeit …

Seit gefühlten Ewigkeiten gab es in meinem Haushalt einen kleinen Fußhocker, afrikanisch angehaucht (er war mit einem Zebramotiv bezogen). Nun hatte der Bezug endgültig gelitten, und ich habe den Hocker auseinander genommen – ein harter Job: 40 Polsternägel gezogen, ungezählte Tackerklammern entfernt, und dann im Inlay nur Schaumstoffschnipsel gefunden, Schaumstoffschrott.

Jetzt ist die Lage anders: ein solider Schaumstoffblock, einiges an Volumenvlies und ein neuer Bezug, selbst genäht. Allein der neue Bezug war vom Stoff her teurer als das ganze Teil vor etwa siebzehn Jahren. :-)
Was man so macht – ich mag das Ding einfach. Wird so wohl bis ans Ende aller Zeiten in meinem Haushalt wohnen.

Mit dem Alcantara-Möbelstoff habe ich auch neue Katzenpolster gemacht.

Die Katzenplätze sind also fertig, und werden gut angenommen. Ich bin fast verblüfft, wie anders das wirkt gegenüber den Fleecedecken vom Schweden. In Leos Polster habe ich bewußt einen Knick genäht, damit habe ich dann seine Krallenspuren hoffentlich künftig im Polster, und nicht im Sofa.

Die Husse für den Korbschaukelstuhl war wie immer ein Beritt. Das ist ein enorm kurviges Möbel, und ich habe mir angewöhnt – es ist die dritte Husse für diesen Sessel – erst einmal gerade zu nähen, und dann im zweiten Arbeitsgang am Corpus Delicti die Kurven anzuzeichnen, anschließend die entsprechenden Nähte nachzuarbeiten. Der Bezug für den Sitzwürfel war im Vergleich eine einfache Sache.

Jetzt haben wir’s dann. Sitzwürfelbezug, Husse, Katzenpolster – alle in einem Stoff, und keine Katzenfleecedecken mehr.
Was man nicht alles so macht, wenn man zum einen ästhetischen Anspruch an seine Wohnung hat, zum anderen den Katzwesen gerecht werden möchte …

6 Kommentare

  1. Wir versuchen auch grad, ein häßliches Katzenmöbel so zu ersetzen, daß es uns UND den Katzen taugt……Mensch oder😄, das wird dann die Frage *g*

    1. Ich wundere mich immer wieder über Wohnungen, die aussehen als würden im Katzenparadies auch zufällig Menschen wohnen. Ich könnte so nicht leben. So bleibt es ein Spagat zwischen Katzennutzbarkeit und ästhetischem Anspruch des Menschen an seine Wohnung. Meine 😄 sagen, ich kriege das ganz gut hin.
      Bin sehr gespannt auf vorher/nachher-Bilder von eurem Corpus Delicti.

    1. Danke für die Blumen. Ich halte meine Nähkünste nach wie vor für überschaubar und mache immer noch ungeduldige Fehler, doch freut mich das Lob sehr. Mit dem Tempo ist das so eine Sache. Manches liegt wochenlang, anderes setze ich mir in den Kopf und dann auch sofort um. Das scheint im Wesen der Kreativität zu liegen: Sie kommt immer schubweise. :-)

  2. P.S. Das Polster wird gut angenommen – ich hätte es aber wohl etwas länger machen sollen :)

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