Kleinkramtag | Tagebucheintrag

Mein Keller sieht deutlich übersichtlicher aus, nachdem ich mich endlich von der Idee »Kann ich vielleicht noch gebrauchen.« verabschiedet habe. Bücher, Körbe, Ikea-Tische verkauft, auch der defekte Fernseher hat noch 20 Euro gebracht. Klar, der wird repariert werden für ungefähr das gleiche Geld und dann wahrscheinlich für 150 Euro wieder verkauft – aber was hilft’s denn? Kann nicht löten, habe keine Schaltpläne, die Repaircafés sind alle zu, also ein Punkt dahinter und Schluß.
Der Neue (gebraucht gekauft) ist deutlich größer, ich muß ein wenig umräumen seinetwegen. Bild gut, Ton gut, wenn er jetzt noch fünf Jahre läuft, bin ich zufrieden.

In der Welt wenig neues, die aktuellen Zahlen sind nicht beruhigend. Ich biete Wetten darauf an, daß es schon Montag wieder besser aussehen wird mit der Zahl der Neuinfektionen, und frage mich täglich, warum es denn nicht endlich mal die Richtigen trifft (fängt mit T an und hört mit P auf, zum Beispiel).

Die Hitze setzt den Tieren zu – und damit mittelbar auch mir: sie lassen dermaßen Unterwolle überall, daß ich täglich staubsaugen muß. Ächz.
Hatte überlegt an den See zu fahren, doch bricht einem schon der Schweiß aus beim bloßen Gedanken an Fahrrad und Bewegung. Lieber plane ich die neuen Texte für meine Berufswebsite und schlage mich – leidlich genervt – mit Google-Kampagnen herum, dann noch ein wenig dies und jenes an der Nähmaschine.

Der Abend findet mich auf dem Balkon.