Wenn man Katzen hat, bastelt man immer wieder an Kratzbäumen herum – so richtig organisch sind die in einer Menschenwohnung nie; verschämt in einem Eck verstecken klappt auch nicht. Die Tiere sind gern mitten im Geschehen, und gehen für Kratzarbeiten sicher nicht ins dunkle Eck. Ich hatte hier einen Eigenbau installiert, der relativ gut angenommen wurde – Plattform, Kratzstämme, Höhle – alle toll. Die Mulde haben sie ignoriert, die Kratzstämme hatten es nun hinter sich. Zeit für eine neue Idee.
Eine Freundin schenkte mir ein Regal, knapp über einen Meter hoch, 40cm breit, 28cm tief.
Dem altbekannten Gedanken folgend (‚Gibt es das auch in schön?‘), habe ich mal wieder Baubühne gespielt. Das untere Regalfach wurde schon genutzt, das Kratzbrett wird bisher ignoriert. Ich harre der Dinge und werde vielleicht mit Baldrian tricksen.
Es bleibt eine Krux – was mir gefällt und sinnvoll scheint, sieht die Katzenbande oft ganz anders.
Genau dieses Kratzbrett haben wir auch. Wird seit Jahr und Tag gut angenommen (von den früheren und den jetzigen Katzen), so daß es schon mehrfach erst umgedreht, dann ausgetauscht werden musste – aber es hängt auch exponierter, nicht so in der Nische. Vielleicht liegts daran?
Nein, die Nische ist sicher nicht das Problem – der alte Kratzstamm stand im selben Eck. Katzige Herrschaften lassen sich gerne bitten. In ein paar Tagen habe ich sie da dran, denke ich. Mir geht’s übrigens wie dir: ein zweites dieser Bretter ist im Flur angebracht und wird so rege genutzt, daß es nun schon das dritte ist,
Leo ist sich für sowas ohnehin zu fein; der Herr kratzt ausschließlich auf dem Teppich und – verstehe das wer will – auf dem Balkonboden mit dem Lochmuster. Shari nutzt vor allem das Brett im Flur. Der kleine Zerstörerkater ist derjenige, den ich am neuen Brett sehen möchte.