Der Sonntagnachmittag ist die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Nachbarn sichern Blumenkästen, räumen Wäscheständer von Balkonen. Es ist still, sehr still. In der Luft eine Spannung – alle warten auf Sabine. Gegen Abend ist es noch immer ruhig hier. Ab und an eine deutlichere Boe, nicht stark, aber fühlbar sehr warm für Februar.
Los geht es dann in der Nacht, es geht schon gegen Eins : Ein dunkles Geräusch, kein Rauschen, viel dumpfer, tiefes Orgelregister. Schließlich viel Wind und ein Schlagregen, der wie mit tausenden kleinen Kieselsteinen auf die Aussenfensterbänke klickt.
Ich lag im Bett und las, die Tiere um mich herum. Nur Leo hob kurz den Kopf, die anderen schliefen weiter.
Mit Leselicht und friedlichen Katzen haben Stürme einen paradoxen Effekt: Man fühlt sich geborgen und sehr gut aufgehoben.