Ach, diese wunderbaren Zettel immer.
Heute hing einer an der Hauseingangstür, der die baldige Ablesung der Stromzähler verkündete. Nee, sowas, also nee! Wo ich doch sowas von überhaupt keine Termine habe …
Nun hat die moderne Frau normalerweise einen Online-Zugang zu ihrem Stromanbieter, meldete sich also dorten an und fand: Wie benötigen ihren Zählerstand. Easy! Ich trabte also in den Keller, fand meinen Zähler (Zählernummer aus dem Online-Interface entnommen), notierte den Zählerstand und teilte ihn dem Interface meines Stromanbieters mit.
Selbiges bedankte sich freundlich, und ließ mich obendrein wissen, daß nunmehr jegliche Aufforderung zu einer Ablesung Fenster, Türen, Schlösser, Keller zu öffnen gegenstandslos sei. Fein.
Was ich mich aber frage: Warum hat mir mein Stromlieferant nicht einfach eine Mail geschickt – läßt sich wunderbar automatisieren – und mich gebeten ihnen den Zählerstand mitzuteilen? Auf jenem Zettel war – immerhin – die Möglichkeit erwähnt den Zählerstand online mitzuteilen, sogar mit übergreifender Adresse.
Jetzt wird es noch spannend zu sehen wie gut der Abgleich zwischen der Stromnetz Berlin GmbH und meinen (großen) Stromanbieter funktioniert. Ich harre der Dinge …
Deine Randbemerkung ist sehr treffend. Auch ich sehe es bei den Eltern oder “de ole Lüüd”, alten Freunden.
Aber es gibt auch Leute wie mich, die zwar durchaus nicht furchtsam sind, aber manches aus Gründen nicht wollen. Und auch ich sehe mich da bös genötigt, wenn ich zB kein Nicht-online-Konto mehr finde, das zu moderaten Preisen nutzbar ist (ich suche grad, da bei meiner Bank das normale Telefonbanking-Konto von 0 auf über 6 Euro mtl gehüpft ist, online aber ists weiter umsonst…)
Oder ich manche Produkte ausschließlich (!) beim großen Onlinehändler meines Mißtrauens beziehen kann. Oder…..
Geht mir genau so. Manches will man einfach nicht und wird schlicht genötigt. Und meine Ma, die Computer einfach nie verstanden hat und beängstigend findet, fragt mich nach Kontoauszügen. Die könnte ich nun schlicht auf Papier per Post zustellen lassen, aber die Bank ruft dafür Preise auf, bei denen ich mir an den Kopf greife. Bei schmaler Rente spielen x Euro pro Monat extra aber eine Rolle. Man möchte ich den Tisch beißen!
Ohja…. die Kontoauszüge bekomme ich dort “immer schon” zum Portopreis wöchentlich, das ist okay, ist aber nun, bei den neuen hohen Gebühren NICHT im Preis drin, sondern kommt drauf. Es ist schlicht unverschämt! Erst recht halt für alte Leute, die nichtmal die “erzwungene Wahl” haben, weil sie nicht computeraffin sind.