Nebenberuf: Mediator

Merlin hat sich auf Leos Katzenkissen ausgestreckt, schläft tief und fest. Ich liege auf dem Sofa, um Merlin herumgefaltet. Leo ist nicht begeistert. Lange streift er vor der Couch auf und ab, erkennbar angek…. Ich überschütte den kleinen Löwen mit Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Schließlich entscheidet er sich vor meiner Brust auszustrecken, schnurrend (Sehr ungewöhnlich. Neu.) Die letzte Klärung in Sachen »Mein Platz!« ging für mich nicht gut aus. Leo markierte auf ‘seinem’ Platz, und ich mußte wieder einmal viel waschen, reinigen, neu beziehen.

Diesmal geht alles gut (at least for the time being), aber damit ist das Thema nicht durch. Mittlerweile schläft Shari auf der linken Seite des Sofas, Merlin noch immer auf dem Kissen von Leo, und der kleine Löwe streicht hier um die Möbel und mich wie Falschgeld. Schlussendlich entscheidet sich Leo auf dem Korbschaukelstuhl Platz zu nehmen, meist Sharis erklärter Ort.
Die Dynamik von Katzenbeziehungen kann den zugewandten Zweibeiner mitunter in den Wahnsinn treiben.
Der Vollständigkeit halber zu erwähnen: Allein in diesem Raum gibt es acht (sic!) angestammte Katzenruheplätze. Doch sie sind wie kleine Kinder. Interessant ist immer der Platz, der gerade nicht verfügbar ist.

Mit einer hart erworbenen Mischung aus Fatalismus und pragmatischer Natur frage ich mich, ob ich morgen wohl wieder ein Sofa neu beziehen muß.

[Bitte die schlechte Bildqualität zu entschuldigen. Ich wollte die Tiere nicht verblitzen. Übrigens Merlin links, Shari rechts. ]

4 Kommentare

  1. Achach, wie bekannt mir das vorkommt.
    Steigerung: El Mauski geht NIE auf die Ofenbank – ist ihm viel zu warm. Aber Elsa lässt er trotzdem nicht in Ruhe dort sein. Unser Verhalten dabei: ihm ganz klar und laut NEIN sagen (wenns nicht reicht, aufstehen und dazwischengehen), sobald er abdreht Lob und Freude…
    Langsam gehts ETWAS besser, er reagiert fast jedesmal aufs NEIN (und hat schon vorher die Ohren zu uns gedreht), aber Elsa ist in den letzten Tagen proaktiv meidend unterwegs: hört sie Mauski durch die Klappe poltern, geht sie oft schonmal unters Buffet (wohlgemerkt GEHT, nicht STÜRZT PANISCH)…. was soll und DAS wieder sagen? *seufz*

    1. Ich sach’s ja – diese verdammt Dynamik.

      Und natürlich hatte auch die Sache hier ein Nachspiel: Leo stampft heute morgen schnurrend auf meinem Bett herum, sieht mich direkt an – und markiert aufs Oberbett. Ich war unglaublich schnell mit sehr viel sehr heißem Wasser unterwegs (Habe das Bett unter die Dusche gezerrt an der besagten Stelle), also diesmal nicht der ganz große Beritt, doch unlustig bleibt es. Da nützt es mir wenig, daß es diesmal eine Art Liebeserklärung war (Meine! Meine!)

      Was soll ich dir sagen – es bleiben auf Seiten der Zweibeiner nur die Kardinalsfähigkeiten: Geduld und Konsequenz.

      [Edit: Oberbett rotiert doch in der Waschmaschine, da Kurzwaschergebnis olfaktorisch unbefriedigend.]

    1. Man gewöhnt sich an Vieles. Ich besitze drei Oberbetten, drei Kopfkissen, alle waschbar. Bettwäsche gibt’s genug, und die Matratze hat eine Durchschlagsicherung. Also alles halb so wild. Macht halt bloß Arbeit. Grins.
      Ob Leo sich je dazu durchringen wird das Markieren einzustellen? Ich bin nicht optimistisch. Aber deshalb ein Tier verstoßen? No way! Einmal im Vierteljahr halte ich das aus – und habe ganz sicher das sauberste Bett der ganzen Stadt. 😄

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