Seit langer Zeit bin ich Mitglied in einem Food Sharing Circle – als Abnehmer. Ich schätze diese Initiativen sehr – alles ist besser als gute Lebensmittel der Müllverbrennung zuzuführen. Oft bin ich zu langsam, heißt: andere sind schneller.
Neulich war das anders. – Im hippen Prenzlauer Berg gibt es überdurchschnittlich viele Vegetarier und Veganer, die Nachfrage nach Fleisch hält sich in Grenzen. Wie froh ich darüber war! Bin weder Vegetarier noch Veganer, nur Verfechter des Sonntagsbratenprinzips. Und Schwein esse ich nicht mehr. Jedenfalls gab es für die angebratenen Steakstreifen und für eine Menge Pulled Chicken nur zwei Abnehmer. Zufrieden zog ich mit einem Kilo Pulled Chicken und einem halben Joghurteimer Steakwürfel davon.
Nun galt es allerdings kreativ zu werden. – Mit dem gezogenen Huhn habe ich vier verschiedene Gerichte gekocht, eines schöner als das andere, den Großteil fertig eingefroren.
Die Steakwürfel verteilte ich. Einen Teil habe ich zu Bratkartoffeln und Salat genossen, einen Teil zur späteren Verwendung gefroren, den dritten Teil vertraute ich einem neuen Rezept an: Nachziehen lassen in einer Parmesansauce. Fa-bel-haft!
Quintessenz: Anderthalb Kilo Fleisch, fünf Rezepte, ungefähr zehn Ein-Personen-Mahlzeiten. Besser geht’s nicht!
Nun lauere ich auf die nächste Lage, in der Maren (die Food Sharing Person) wieder Fleisch aus dem Sandwichladen ergattern wird.
