I could have done without

8:07h – komme aus dem Schlaf hoch wie ein Taucher aus der Tiefe, langsam und zäh. Mit dem Gefühl etwas stimme nicht. Allerdings! Der große Neurotiker hat es für nötig befunden auf mich und so ziemlich alles andere zu markieren. Na Prost! In der Nacht hatte ich etwa um 3:30h zuletzt auf die Uhr gesehen. Jetzt mit zu wenig Schlaf von Null auf Hundert zu gehen fühlt sich scheußlich an. Wer fragt danach? Also mich leidlich abwaschen, dann Bett abziehen, die erste von drei Maschinen Wäsche anwerfen, Catboxen machen, durchsaugen, ein paar Telefonate führen, die reinkommen. Bastet sei Dank sehen mich meine Gesprächspartner nicht.
So. Gewaschenen Maschineninhalt erstmal parken, nächste Maschine starten. Katzen füttern.

Da kommt eine Mail herein, die mich zu einem Zoom-Meeting einlädt, um 11:30h. Verdammt! Habe ich etwas verschwitzt? Apropos verschwitzt: Ich stehe ungewaschen und unfrisiert zwischen Wäschebergen, hatte weder Kaffee noch Frühstück. Der Gesprächspartnerin muß ich hinterher fahnden – die unmittelbar geschriebene Mail ist ohne Antwort, ans Handy geht sie nicht, die Zeit läuft unerbittlich auf den Meeting Point zu. Ich lasse sie über das Sekretariat ihrer Firma ans Telefon holen, der Termin wird verschoben.

Okay, Wäsche entladen, zur ersten dazu parken, letzte Waschmaschine anwerfen. Nun darf ich endlich unter die Dusche. Tja – im Prinzip ja: Habe gerade das Wasser wieder abgedreht, da klingelt es. Klatschnass werfe ich mich in den Bademantel – und nehme dann eine Lieferung für den Nachbarn an, nicht meine, auf die ich warte. Es wird nicht das letzte Paket dieses Tages sein, aber das einzige, das ich quasi tropfnass entgegennehme.

Inzwischen hat jemand aus der Katzenbande Bezoare und sein halbes Frühstück quer durch’s Wohnbüro gespien. Gibt’s doch nicht! Noch immer im Bademantel und ohne Frühstück beseitige ich das Gröbste, später werde ich den ganzen Laden noch wischen. Jetzt aber! Denkste! Zwei Telefonate mit Bestandskunden, Rückfragen, Hilfsbitten. Mein Magen knurrt. Ich auch. Dann endlich Frühstück, kurz und zügig, auch endlich anziehen – ich habe noch zehn Pflegeroutinen für heute auf dem Tisch, irgendwann, irgendwie. Einkaufen muß ich letzte Dinge auch noch, wenn ich mich nicht den Menschenmengen ab dem 20. aussetzen will.

Zunächst: Durchwischen, Bett neu beziehen – mit dem Reserveoberbett und -kissen – die Wäsche der dritten Maschine aufhängen. Für ihre Vorgänger muß ich auf den Dachboden – so große Teile kann ich hier nicht hängen.

Es kommt eine Mail herein (14:23h), in der sich meine Zoom-Partnerin sehr entschuldigt – es war ihr Terminkalender, der nicht stimmte, nicht der meine. Immerhin. Auf das Adrenalin hätte ich gut verzichten können. Die Weihnachtsmail an die Geschäftspartner muß auch heute noch raus. Erledige ich, nicht mal gerade.

Müllentsorgung und der Gang auf den Trockenboden, Oberbetten und Laken aufhängen.
Einkaufstour, der Mann begleitet mich, Sherry ist nicht aufzutreiben. Himmel, der Osten der Republik. Seufz. Morgen noch noch einmal los.

17:40h – Katzen füttern, dann Sitepflege für zehn Präsenzen, immer wieder unterbrochen von Lieferanten, die Dinge für die Nachbarn abgeben. Meine Lieferung ist nicht dabei und dabei wird es für heute bleiben. Wie ich es schaffe die Konzentration zu halten ist mir selbst ein Rätsel, klappt aber.
Als ich fertig bin – in jeder erdenklichen Hinsicht – ist es 20:38h.
Sowas von Schicht heute! Ich stelle alle Telefone und die Klingel ab. Für heute reicht es!

Abendessen (was bin ich froh, daß ich das gestern schon vorbereitet hatte!), und endlich Ruhe und Frieden im Lande.
Nun bleibt mir nur zu beten, daß Leo seinen Wahnsinn möglichst lange nicht wiederholt. Der frisst immer Zeit und Energie wie verrückt. An einem Tag ohne diesen Querschläger hätte ich die Berufsanforderungen mit links abgefeiert, aber heute kam alles zusammen.

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