Auch heute wieder Nachbarschaftshilfe, diesmal überschaubar, weil ich ohnehin noch zum Netto wollte. Trotzdem bin ich froh, wenn ich mich da rausziehen kann. Absehbar. Pflegestufe 3 läuft jetzt endlich an. Das Wochenende halte ich mir für diese Nummer anruffrei. ✤ Wieder zwei freundliche Absagen auf meine Akquisebemühungen. Seufz. Immerhin eine Reaktion – das ist nicht die Regel. ✤ Großes Haushaltswirbeln, kleine Diskussionen mit dem Putzmann, auch Bett beziehen und eine Wäsche machen. ✤ Was schön war: Etwas Zeit zum Lesen, draußen sein ohne Regen und mit etwas Sonne, die Freude über den Holzboden am Balkon und das Gedeihen der Pflanzen (die bisher auf den ausgerufenen Herbst pfeifen). ✤ Immer Freude machen die kreativen Anfälle. Ich hatte noch Karottensaft, Gelierzucker ist immer im Haus. Befragte Tante Google – nur für die Inspiration – und verließ mich dann doch auf meinen Geschmackssinn und meine Erfahrung: Karottensaft, Zitrone, Tomatenmark, drei kleine Tomaten, fein geschnitten, Salz, Chili, eine Messerspitze Lebkuchengewürz, einen Hauch schwarzer Pfeffer und einen Hauch Nelke, natürlich Gelierzucker. Ich bin stolz auf das Ergebnis, denn es schmeckt einfach toll. Sowas wird man nirgendwo kaufen können, das gibt es nur aus meiner Küche. Da die Zutaten jetzt hier stehen, ist es für mich reproduzierbar. Das Glas ganz links ist eine Pflaumen-Birnen-Marmelade – die Birne und die Pflaumen mußten sozusagen weg. Auch das ist gelungen. Ob ich mit meinen Eigenkreationen in Serie gehe? Spaß hätte ich sicher daran, auch in Mengen, aber in Deutschland Lebensmittel verkaufen zu wollen, ist – gelinde gesagt – aufwändig und kompliziert. ✤
Jetzt Wochenende. Ich werde absolut nichts zulassen, das mir auf die Nerven gehen könnte.