Der ist mir wohl nicht abzusprechen. Heute ans Haus gebunden, weil auf Lieferungen wartend, ging es hier ziemlich rund. Telefonate mit dem Finanzamt, mit einem Versicherer, mit dem steuerlichen Berater und mit der Krankenkasse – hier steht ein Verdacht auf malignes Melanom im Raum, ich brauche einen Hautarzttermin, aber bitte nicht erst im September! Bin gespannt ob die Krankenkasse mich irgendwo zeitnahe unterzubringen vermag. Aber das eher am Rande.
Shari hat mir am Morgen aufs Bett gespien; nunja, eine Maschine Wäsche stand ohnehin an, neben den tagesüblichen Räum – und Putzroutinen.
Der schräge Schlag ereilte mich gegen halbzehn am Abend – Ein Fernsehbeitrag über das Aufräumen. Und plötzlich packt es mich, die Energie ist da. Verbrachte also zwei Stunden im Keller, entmistend und sortierend. Ich sag’s ja, ich bin mitunter echt schräg. Bin noch nicht zufrieden, aber einen Schritt weiter. Wie schön wäre es, wenn ich meine zwei Ikea-Taschen voller guter Flohmarktware verkauft kriegte. Die Online-Bemühungen sind entsetzlich langatmig und anstrengend. Ein Königreich für eine zündende und erfolgreiche Idee! Hier geistern Werte herum, die ich wirklich nicht verschenken möchte, aber selbst nicht mehr benötige.
Was sonst noch war:
Empörung/Erschütterung. Von der leidenden Geisel der Hamas zeigt man aus Pietät nur Standbilder, aber die verhungernden Kinder im Gazasstreifen kann man abfilmen? Die Gedankenwelt dahinter erschließt sich mir nicht. Ein solches Grauen ohnehin, auf beiden Seiten.
Ein Montag im Unsommer.