Da geht er hin, mein friedlicher Vormittag am Balkon in der Sonne.
Drei Laster bzw. Pickups, zwölf Leute, vier Motorsägen motorgetriebene Heckenscheren, mindestens ein Laubbläser – das volle Programm. Natürlich mit Parken in Spuckweite und laufendem Schlagerradio. Seit 6:20h geht das so. Ich kann von Glück reden, wenn die Kollegen vor dem Mittag wieder verschwunden sind. Vermutlich wird anschließend alles auf 30 cm überm Boden abgeschnitten sein, die Wasserschale für die Tiere wird verschwunden sein, die Rosen wird man radikal verstümmeln – so jedenfalls sind die bisherigen Erfahrungen.
Vermutlich werde ich demnächst das Weite suchen bis zum Nachmittag.
…und sowas nennt sich dann „Gartenbau“, müsste „Kahlschlag – und Naturvernichtungsservice“ heißen.
(Lautes Radio um 6:20 halte ich für beschwerdewürdig, aberwahrscheinlich geht das im Laubbläserdröhnen eh unter)
Naturvernichtungsservice 😆 – Passt!
Vielleicht tröstet dich der Gedanke, dass die natürliche Biomasseproduktion sich von solchen „Eingriffen“ meist nicht lange bremsen lässt. Ein paar Wochen, und alles ist (hoffentlich) wieder üppig grün.
Das ist immer tröstlich, hat mir aber die Pfingstrosen letztes Jahr nicht gerettet. Geköpft kommen die im gleichen Jahr nicht wieder. :-(
Was mich aber vor allem verrückt macht, ist der Lärm und die Distanzlosigkeit. Heute blieb ich verschont – sie haben erst die Hecken vor den Häusern geschnitten. Heißt aber auch, daß sie mir entweder den Samstag oder den Montag versauen werden.
Herzliches Beileid in jeder Hinsicht.
Zur Rechtslage:
Werktage:
An Werktagen (Montag bis Samstag) gibt es Ruhezeiten, in denen bestimmte laute Tätigkeiten untersagt sind, wie z.B. Handwerksarbeiten zwischen 13:00 und 15:00 Uhr und zwischen 22:00 und 7:00 Uhr.
Im Übrigen: die Natur wird es. richten. Stimmt. Die Grünterroristen erzielen nur Teilerfolg aber leider den Ärger.
Ergänzung : LImSchG Bln geregelt. Was erwartet man
von dem, der sich solche Abkürzungen einfallen lässt…
Landesimmissionsschutzgesetz Berlin, für den, der es wissen möchte. 😂
Ich habe gerade genug Driss mit der Vermietung, ein weiteres Fass muß ich nicht haben. Aber nerven tut’s.