Nachtarbeiter

Der Verwalter meiner nächtlichen Träume und mein limbisches System müssen sich kürzlich zusammengesetzt haben.
»Hör mal, Kollege, das geht doch nicht so weiter mit den Albträumen und dem Zähneknirschen. Können wir nicht ausnahmsweise mal an einem Strang ziehen und für ein wenig Vergnügen sorgen?« – »An mir soll es nicht liegen. Du sorgst für die Endorphine, ich für die Bilder?« – »Okay, dann lass‘ uns das heute Nacht mal abfeiern.«

So kam es, daß ich heute früh vom Morgenritt auf meinem Palomino zurückkam, das Pferd auf die Weide schickte, Sattel und Zaumzeug in den Anbau brachte, und mich dann mit dem ersten Kaffee an den kleinen Esstisch vor dem Fenster mit Blick auf den blühenden Garten setzte, in meinem Cottage an irgendeiner Küste. Die Sonne schien. Merlin sprang neben mir auf die Bank, die beiden anderen waren wohl draußen.
Dann bin ich aufgewacht. Stimmig war immerhin noch Merlin, der mich ansah und einen Morgengruß gurrte, und die Sonne im Zimmer. In einer Bauhaus-Wohnung zur Miete in Berlin.

Sogar meine Träume sind eskapistisch. Manchmal. Das Schöne an ihnen: Man nimmt die Grundstimmung mit in den Tag. Das war sehr gut, denn es standen ein paar nicht so angenehme Erledigungen an.

Der Traum treibt mich erheiternd um, weil ich gar nicht so sicher bin ob ich ein Cottage (dann aber mit Garten, Weide und Pferd!) oder lieber ein Hausboot hätte (von einer großen Nautilus schwärme ich seit ich das erste Mal eine sah.)

Gedankenspiele. Für dies wie für jenes müsste ich hoch im Lotto gewinnen. Und dafür müsste ich erstmal spielen.🙃


Bildquelle: Pixabay, Shirley Hirst

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