Über Naivität, Staatsvertrauen und Resilienz

Ich streite mit dem FA über einen eher marginalen Fehlbetrag. Schreiben gehen hin und her. Aus meiner Sicht sind wir noch im Dialog/der Auseinandersetzung, da finde ich auf meinem Hauptkonto einen Pfändungsvermerk. Okay, da hat man wohl die Geduld verloren. Was aber dieser Verwaltungsakt für Folgen hat, auch für meine Schufa, is all Greek to me. Hatte ich noch nie. Ironie an der Sache: Ich stieß auf den Vermerk, weil ich nach mehreren Tagen aushäusig ein Schreiben des FA vorfand und die geforderte Zahlung so schnell wie möglich begleichen wollte. Mmh. Keine Lust auf lange Recherchen, ich werde Montag anrufen, die Lage erläutern und zum einen nach den Folgen fragen, zum anderen Wiedereinsetzung in vorherigen Stand (Juristensprech) verlangen. Glaskugeln habe ich keine, Hellsehen kann ich nicht.
Das ist echt so ein Ding. Ich bin weder blind noch doof, doch habe ich meinem Staat immer im Wesentlichen vertraut. Jetzt erlebe ich an zwei Fronten, daß mir nicht zugehört wird und meine Anliegen nach Schema F abgearbeitet werden. Ich fühle das als Erschütterung, werde so ein sehr misstrauischer Staatsbürger in diesen Prozessen.

So sieht wohl Desillusionierung aus.


Bildquelle: Original: Pixabay (Alexas_Photos). Montage: me

3 Kommentare

  1. Was lange währt, wird endlich gut. Trifft deine Erkenntnis.
    Die Änderung des Verhältnisses Staat/ Bürger, so wie dieser Staat gestrickt ist, Änderung des Sprichwörter von endlich zu nie.

    1. Nie würde ich nicht sagen. Aber unfassbar lahmarschig und mit dem Bürger unter dem Generalverdacht des Betrugs oder wenigstens einer Betrugsabsicht. Es ist und bleibt zum 🤮

Kommentare sind geschlossen

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