Leise Anfänge

Schon lange sind die Schneeglöckchen draußen, nun kam auch endlich das Tauwetter. Der erste Kaffee am Balkon. Das Thermometer sagt etwas von 12 Grad, da mir aber die Sonne ins Gesicht – und auf den Bauch – scheint und es fast windstill ist, klappt der Morgenkaffee draußen tatsächlich in Bademantel und Hausschuhen. Über diesen ersten Morgenkaffee außerhalb der Wohnung freue ich mich jedes Jahr wie ein Schneekönig. Den Geranien, die tapfer lange grün und lebend blieben, scheinen nun die harten Fröste doch den Gar aus gemacht zu haben, trotz Winterschutz. So schade. Doch noch ist da Leben drin – ich werde der Natur ihren Lauf lassen und hoffen, daß sie die erfrorenen Blätter abwerfen und neu austreiben werden.
Verstorben ist leider auch meine Tastatur, nach zweieinhalb Jahren, von jetzt auf gleich. Hilft nix, ich brauche eine neue. An dieser schreibe ich nun und wünsche mir, daß sie länger als zwei Jahre halten wird. Es gibt zu denken, daß die fest verbauten Lithiumakkus immer gerade so nach Ablauf der Gewährleistung die Grätsche machen. Honny soit qui mal y pense … Der Drucker schreit nach Patronen, auch das eine Ausgabe, an der ich nicht vorbei komme.

Im Moment ist alles eng und anstrengend. Reite Papiertiger und drehe jeden Euro um.
Für das Gefühl, daß alles besser und entspannter wird, wenn nur der März erst durch ist, gibt es keinen fassbaren Grund, und doch habe ich es.

Das Wahlergebnis gefällt mir nicht, doch bleibt die Hoffnung, daß sich CDU/SPD vernünftig begegnen und sich auf den Kern der Demokratie besinnen werden, den Kompromiss.

Kleine Wirkmächte: Wohnbüro wieder umgekleidet. Mit den Bluttupfen aus Sharis eosinophilem Granulom mag ich ab einer gewissen Dichte nicht mehr leben, also mal wieder neu beziehen. Das Katzentier wird natürlich gesalbt und gepflegt, keine Frage.
Überhaupt hauen mir die Tiere wieder Putz- und Waschaufwände an den Kopf. Wenn es meine geliebten Viecher nicht gäbe, hätte ich haushaltstechnisch gepflegte 60% weniger Arbeit. Egal. Da kommt soviel zurück. Besonders schön sind die Nächte. Alle drei suchen nicht nur meine Nähe, sondern die Tuchfühlung. Ich liebe das und bin dankbar dafür.

Mit anderen Worten: Man schlägt sich so durch. Hatten wir schon.

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