Zwischentage

Das Samstagsessen beim Pankower Freund war sehr schön (tolle Ente bzw. Gans!) – und wurde dann eher eine Samstagnacht. Gegen Mitternacht sind wir in Richtung Heimat aufgebrochen, zufrieden und entspannt. In bester Behindertentradition habe ich mich noch mit einer Berliner Gehsteigplatte gestritten – die Trottoirs in Berlin sind die schlimmsten der Republik – aber meine Reflexe sind gut, eine kleine Schürfwunde auf dem Knie ist kein Problem. Leid getan hat es mir um die Strumpfhose. Die war hin.

Die Lieblingstage zwischen Weihnachten und Neujahr machen wieder einmal klar: Ich kann nur wirklich machen, was ich will, und nur, was ich will, wenn verreise. Allein und weit. Die katzigen Herrschaften sorgen für ein putzteufeliges Grundrauschen (Wie mir Leos Schlittenfahrten auf den Geist gehen, zum Beispiel.), ich habe mir versprochen noch den letzten Ball aus meinem Feld zu schlagen (Der, dem ich nun Arbeit auf den Tisch gekippt habe, wird sich ärgern. Jedoch bezahle ich ihn dafür.), der Mangel an Bargeld zwingt mich heute noch in den Supermarkt (Gruselig. Samstag bei Ikea ist harmlos dagegen) und das dann auch noch zweimal, weil der erste gerade kein Geld auszahlen kann, warum auch immer. Ein weiteres Ärgernis: Der Müllhof sieht seit dem 23. aus wie eine Müllkippe in Bogotà – die Restmüllcontainer fehlen. Was die Müllwerker da treiben versteht kein Mensch. Eine Woche Chaos. Wofür zahlen wir die horrenden Gebühren? Es ist einfach immer dieses »Irgendwas ist immer.«

Immerhin Abendruhe und politisches Kabarett, das mir richtig Spaß gemacht hat. Zum einen Priols Jahresrückblick, zum anderen Max Uthoff mit ‚Alles im Wunderland.‘

Bis einschließlich des ersten Tages des neuen Jahres wird es nun wirklich still werden. Richtig ruhig, bitte, denn danach geht das Tennisspiel sicher weiter. Ein Party Animal bin ich sowieso nie gewesen.

Silvesteressen macht der Mann. Ich freue mich auf den Hamburger nach Art des zweiten Hauses.
Und dann auf ein Neues.

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