Der Vormittag am Schreibtisch, mittags breche ich nach Neukölln auf. Natürlich beginnt es eine Viertelstunde nach meinem Eintreffen zu nieseln. Grmpf. Die Stoffart, nach der ich fahnde, läßt sich nicht finden, aber das macht nichts. Ein Besuch auf diesem Markt macht immer Spaß. Die Händler sind kommunikativ und freundlich, es gibt immer viel zu sehen, und jedes Mal kehrt man mit viel Obst und Gemüse zu guten Preisen nach Hause zurück.
Die Ausbeute diesmal: Ein Kilo bunte Cherrytomaten, zwei Äpfel, drei Avocados, zwei Orangen, sechs Mandarinen, vier Paprika und hundert Gramm Kimchi, Ausgabe: 9 Euro. Den Wirsing habe ich dann im Supermarkt gekauft, weil auf dem Markt keiner zu finden war. Ich habe spaßeshalber mal die Supermarktpreise gegengerechnet, da hätte ich etwa 16 Euro ausgeben müssen, ohne den Wirsing, versteht sich.
Impressionen gibt es auch immer. Zum Beispiel den Korkenmann auf dem Straßenschild.
Oder die Vögel auf der Spree: Möwen und Schwäne in großer Zahl.
Die Möwen flogen dann plötzlich auf, flussaufwärts den Schwänen entgegen, und mir glückte ein Photo mit einem sehr schönen Blur.
Schön war auch die Begegnung mit Patrick, der einen Chai-Stand am Markt hat, aber auch online verkauft. Die indische Teezubereitung war nie meins, seiner hat mir aber sehr gut geschmeckt. Wir waren uns so sympathisch, daß ich ihn sogar für eine Weile an seinem Stand vertreten habe. Es zog sich ziemlich – die Schlange vor dem WC muß wohl sehr lang gewesen sein.
Highlight des Marktbesuchs war der Stoffhändler, der für mich an einem Ballen eine Flammprobe machte, die ein wenig außer Kontrolle geriet. Wir haben sehr gelacht.