Haushaltstip: Leder

Meine Lederhosen habe ich immer schon bedenkenlos in die Waschmaschine gegeben, auch gefütterte. Mit der Lederjacke, mit x Taschen und Reissverschlüssen, Innentaschen, Eingrifftaschen brauchte es etwas mehr Mut. Vorab: Es hat wunderbar geklappt, und durchgetrocknet ist sie auch schon, weil ich sie auf den Balkon gehängt, regelmäßig gewendet und umgedreht habe, und weil es dieser Tage sehr windig war.

Geprüftes Vorgehen für echtes Leder also wie folgt (für glattes Rindsleder. Mit Ziegenleder würde ich es nicht wagen, das ist sehr empfindlich, Velourleder habe ich nie versucht):

  • Kleidungsstück einzeln (!) dem Wollprogramm anvertrauen, maximal 30 Grad und nicht mehr als 600 Touren beim Schleudern.
  • Normales Flüssigwaschmittel ohne Bleichmittel kann verwendet werden. Sparsam – nicht mehr als eine halbe Kappe.
  • Trocknen am Besten draußen, Heizungsnähe ist eine dumme Idee – das verhärtet das Leder – und nicht in der prallen Sonne trocknen.
  • Kleidungsstück regelmäßig wenden und Geduld aufbringen. Es kann ein paar Tage dauern bis Leder wirklich durchgetrocknet ist.
  • Schwere Lederhosen habe ich immer mal wieder sanft geknetet so lange noch Feuchtigkeit im Leder war.

Natürlich übernehme ich keine Garantien für das Verfahren! Bei mir hat es aber immer funktioniert.

Die Sachen nach dem Trocknen mit Lederfett zu behandeln empfiehlt sich. Leder ist Haut, und Haut will gefüttert werden. Hat man kein Lederfett funktioniert übrigens auch Sonnenlotion/Sonnencreme wunderbar, allerdings sollte sie einen möglichst kleinen Lichtschutzfaktor haben, max. 30er – einen weißen Film will man ja nicht haben. Nicht aufgebrauchte Sonnencreme eignet sich übrigens auch super als Möbelpolitur.

Meine Jacke ist jetzt weich und sauber.
Was ich abgeliebt oder abgenutzt nennen würde, war in der Mode mal der letzte Schrei, nannte sich ‚Antikleder‘.😁