Freitagsbrassel

Ein Arbeitstag mit Querschlägern. Ich habe kein Problem damit, daß mir der Klient wieder dreizehn Bilder schickt und ich es dabei mit fünf verschiedenen Bildformaten und zwei verschiedenen Dateiformaten zu tun kriege – irgendwie kennt man das schon. Womit ich allerdings verdammt ein Problem habe: Wenn mich die Nachbarin (wir hängen irgendwo zwischen Nachbar und ein wenig mehr, Freundschaft wäre zuviel gesagt) wieder mal abrupt überfällt. Andererseits weise ich niemanden ab, der fast in Tränen ist und offenbar ziemlich fertig. Derart aus der Konzentration gezwungen, höre ich eine Stunde lang zu, und das war wohl auch alles, was sie brauchte. Finde anschließend nur mühsam in die Arbeit zurück. Merda! Ich habe mir die Überfälle nun freundlich aber bestimmt verbeten. Bleibt zu hoffen, daß sie das verstanden hat und mir künftig eine Ansage schickt. Ich hasse wenig so sehr wie aus einem Flow gerissen zu werden, um so mehr bei Terminsachen.

Wetter nervt heute enorm – immer wieder Regenschauer, aber vor allem eine Temperatur, die mich zwingt die Heizung anzuwerfen. Sakra! Wir haben Mitte Juni!

Den Mann kriege ich heute nur flüchtig zu sehen, freue mich aber über die kleine Weinlieferung.

Die anliegende Müllentsorgung fördert zwei Fundstücke zu Tage, die ich im Nebenher direkt durch Wäsche und Trocknung jage. An der Baumwollbluse muß ich nichts ändern, das Herrenhemd arbeite ich um – Mao-Kragen – die Ärmel werde ich morgen noch umarbeiten, weil für mich zu lang. Was die Leute einfach so in den Restmüll werfen wundert mich immer wieder. Minimalprogramm wäre ein Kleidercontainer, nein?

Nachrichten habe ich gesehen, und kann mich schon jetzt kaum erinnern, ergo vermutlich mehr vom Gleichen. Nicht unbedingt ein Tag, den ich nochmal haben müßte. Hoffe auf ein gutes Wochenende.