Wenn’s verkehrt läuft, dann bitte mit Schwung

Mein steuerlicher Berater ist ein lustiger Vogel. Meine Steuerbescheide – ergibt ein Telefonat – hat er nur überflogen, irrtümlich angenommen, ich hätte den Berater gewechselt, mich aus dem internen Unterlagensystem gekickt und die Bescheide stumpf an mich weitergeschickt. Und ich stehe da wie doof, frage mich, warum ich nicht ins System komme um Unterlagen hochzuladen, und wundere mich über die unübliche Kurzangebundenheit der anderen Seite. Tsss. Da ist jetzt ein wenig Stress ausgebrochen, für mich wie für ihn. Nicht mein Fehler. Nun muß er sehen, wie er mich bzw. meine Anliegen dazwischen quetscht, von der Wiederherstellung des Zugangs ganz zu schweigen. Mit Glück habe ich wenigstens den Zugang bis Donnerstag zurück. Wir werden sehen. Ein Telefontermin für Donnerstag früh ist ausgemacht.
Ich gehe noch einmal durch die Unterlagen, die ich ja nun früher oder später an ihn senden möchte, und auch das wird zeitweise ausgebremst: Die Gartenterroristen sind mit lärmenden Maschinen unterwegs. Selbst mit geschlossenen Fenstern ist der Krach erheblich, man hört sich kaum denken, von rechnen können ganz zu schweigen.

Damit nicht genug – Eine Kollegin wendet sich an mich mit einer Anfrage/einem potentiellen Auftrag. Um 22:07h (sic!). Sie ist unerfahren, überblickt den Komplikationsgrad der Aufgabe absolut nicht, hätte am Liebsten eine Lösungsstrategie plus KVA aus der la main am Telefon. Nicht zum ersten Mal. Immer spät am Abend, immer kompliziert und mit der Idee von ‚vorgestern, bitte‘. My ass! Ich bin ein netter Kerl, rufe sie an (auch um mir keinen Wolf schreiben zu müssen) und gebe fast eine Stunde den Erklärbären. Kläre auch, daß ich sowas nicht dauernd haben möchte, und wie es künftig laufen sollte. Sakra. Meinen Abend hatte ich mir durchaus anders vorgestellt. Sie hat insofern Glück, als daß ich den Tag lang machen muß, denn mein Termin zur Blutabnahme, nüchtern, liegt erst kurz vor dem kommenden Mittag. Spät schlafen zu gehen, damit man nicht vor Termin vier Stunden hungrig herumgeistern muß, ist das Gebot des Tages.

Bis Ende der Woche hoffe ich diese Baustellen vom Hals zu haben – so die anderen mitspielen. Ich habe auch noch andere Sorgen, Leute.

Highlight des Tages: Anderthalb Stunden vor dem Fernseher, mit dem Hexenkater auf den bloßen Füßen. Ein Tag zum Abgewöhnen, abgesehen vom Kaffee mit dem Mann und dem besagten Wunderkater.