Tidenhub

Nach einer entspannten (sic!) Etappennacht (Thyroxin um 4:50h, zum Beispiel) in Vollversammlung verlieren die Tiere kurz nach Zehn die Geduld mit mir und treten mich buchstäblich aus dem Bett. Nun gut. Erstmal ihnen genügen, dann ein wenig sortieren – mich und die Bude. Die Sonne strahlt durch den ganzen Laden – Türen auf. Endlich Wärme!
Doch dauert es bis zum zweiten Kaffee in der Sonne, bis ich den letzten lebhaften Traum der Nacht abgeschüttelt habe. Es folgt ein friedlicher Tag mit viel Literatur und Musik, unterbrochen von Küchenanfällen – Kartoffelsalat! – und einiger Kopfarbeit.

Ich hadere noch immer mit einem Brief, nicht zuletzt damit, ob ich ihn überhaupt schreiben sollte. Es arbeitet in mir seit fast einem Jahr, und es sieht so aus als würde sich das noch hinziehen (nicht im Hinblick auf den Brief – oder auch – aber vor allem hinsichtlich der Person, an die dieser zu richten wäre).

Leo macht mir ein Geschenk. So sehr er mir vertraut, auf meinem Schoß blieb er nie. Heute hebe ich ihn behutsam von meinem Platz, setze mich und lege den Wunderkater auf meinen Oberschenkeln ab. Und er bleibt. Schnurrend. Wie war das mit dem dynamischen Katzenverhalten? :-)


Kurz erwäge ich den Mauerpark, bringe aber letztlich den Schwung heute nicht auf. Lieber erdwühlen, lesen, Musik hören, Haushaltsbrassel erledigen. Und die wilden Wellen abfangen, die mein Herz mir schickt.