Dinglichkeiten

Manchmal ist es schwierig sich von Sachen zu trennen. Der Wintertrench, der mir perfekt passt, alles hat, was ein Trench haben sollte, nur eben einfach zu grün ist. Er steht mir nicht, die Farbe lässt mich krank aussehen. Das tomatenrote Kostüm in einer Qualität, die man heute fast nicht mehr findet, moderner Schnitt, passt perfekt – aber ich kann mich auf den Kopf stellen, ich fühle mich nicht wohl in dieser Farbe. Wer sich nun fragt: Warum kaufst du es dann? Habe ich nicht wirklich. Das Kostüm war ein Geschenk, den Trench hatte ich gekauft, aber auf den Photos sah er blau aus, nicht grün.
Neuwertige, hochwertige Kleidung, die mir nur Platz raubt. Kein Fall für Kleidercontainer, viel zu gut dafür. Doch kann ich von Glück reden, wenn ich die Sachen überhaupt verkauft kriege, von einem dem Wert angemessenen Preis ganz zu schweigen. So zieht sich das alles und ist richtig anstrengend.
Immerhin besinne ich mich auf das alte Prinzip Eins-rein-eins-raus. Sprich: beschädigter Lieblingsschuh wird ersetzt, Altpaar entsorgt, für einen Lieblingswinterpulli passiert das Gleiche.

Es wird sein wie jedes Jahr: Je länger es dauert, desto radikaler werde ich. Auch wie jedes Jahr: Mit der Entropie habe ich ein Hühnchen zu rupfen.🙂
Auch wie immer: keine Neuware, ich kaufe ausschließlich second hand.

Wenn das nur nicht immer wieder so ein zeitfressender Beritt wäre …