Schüttelbecher

Mein Kismet hat von jeher eine gewisse Vorliebe dafür mich mit vielen Anforderungen zu überschütten, wenn ich nicht ganz fit bin. Dieser März hat gesundheitlich Ähnlichkeit mit den verpönten Kettenbriefen alter Zeiten. Die Infektion durch den Katzenbiss ist durch, die Verletzung fast abgeheilt, mein Mikrobiom wieder auf der Reihe, da packt mich der grippale Infekt – vermutlich vom Manne übernommen – mit einiger Wucht. Am ersten Tag verbrate ich eine komplette Tuchbox, dann kommt der Husten und ein wenig Fieber und Schlappheit. Als ich fieberfrei aber noch schnupfig und hustig bin, rauscht beruflich der Amtrac in den Bahnhof: Die Kuh muß nun endgültig vom Eis, dann kommt die Folgeanfrage in Sachen SEO und Pflege, wir führen die entsprechenden Vorgespräche. Nun gilt es Angebote zu schreiben – von den Rechnungen für die abgeschlossenen Sachen ganz zu schweigen.
Der Kettenbrief wird auch weiter gehen – Zahnprobleme, eine Behandlung derselben mit einer akuten Nebenhöhlenentzündung? Mumpitz. Das liegt dann also als nächstes an. Beruflich stehen die Monatspflegen an. Privat gibt es auch einiges zu erledigen und die Katzenarbeit geht mir natürlich auch nicht aus.

Ich nehme mir die Zeit den ganzen Kram zu sortieren und zu priorisieren. Damit wird es überschaubarer, denn eine Serie von Tagen wie diesem wünsche ich mir nicht. Der brachte einen steten Sägezahn zwischen Haushalt und Berufsarbeit, Querschläger wie einen schlittenfahrenden Leo inklusive. Ich war von acht bis beinahe zehn beschäftigt. Pausenlos.

Morgen: Bibliothek, ein paar Einkäufe, Buchhaltung, Papierkram.
Dann aber Wochenende, mit Verlaub! [Geht niesend nach links ab.]


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