Ein Wochenende Ende Februar

Mit meiner Lernkurve bin ich sehr unzufrieden, aber was soll man machen, wenn die Konzentration dauernd zerschossen wird und noch so viel anderes eher so gar nicht nebenher läuft. Ich sollte lernen mir Zeit zu lassen. Das Projekt liegt mir am Herzen, aber Eile haben andere Dinge, nicht diese Arbeit.
Samstag war ich nach einer schlechten Nacht zu nichts zu gebrauchen. Sofa, lesen, viel schlafen – weiß der Kuckuck, was da los war.
Der Sonntag tickt ganz anders – viel Energie. Die braucht es auch, denn hier sieht es aus wie Hulle. Wohnungsbasiertes Spa nach Katzenfütterung und Frühstück für den Zweibeiner, internationaler Presseclub auf Phönix. Dann toben: Duschvorhänge waschen und wieder aufhängen, Bad putzen, Catboxen machen, Sofa und Kissen neu beziehen, Balkon aufräumen, Teppich austauschen, eine Maschine Wäsche durchschleusen, Spaß in der Küche – Frühlingszwiebeln, Champignons, Wein, Sahne, Thymian – auch die Pflegen der Klientenpräsenzen jage ich noch durch.
Den Mann habe ich gesprochen, aber nicht gesehen – da fehlen Einladungen.

Die Außenrunde ist kurz – zwar scheint phasenweise die Sonne, doch der kalte Wind macht die Dinge ungemütlich. Februar. Ich mochte ihn noch nie.