Anschlafen

Wie man so wenig Bock haben kann ins Bett zu gehen – ich ahne wohl warum. Im Bad ist es eisig, im blauen Zimmer kühl. Da wird es schon ein Beritt die Kleidung auszuziehen und ins Schlumpfkleid zu wechseln.
Nun könnte ich natürlich die Heizung im Bad und im blauen Zimmer aufdrehen, wenn sich Müdigkeit anschleicht. Doch dauert es dann oft noch ein, zwei Stunden, bis ich endgültig für mein wildes Hirn zu müde bin. Da fühlt sich das Heizen in den beiden Räumen wie Geldverbrennung an.
Ich fürchte, ich kann das Problem nur lösen, indem ich mir eine Zeitgrenze setze – und dann eben eine knappe halbe Stunde vorher die Heizungen anwerfe. Dann muß ich aber immer noch durch einen kalten Flur, und der hat keine Heizung.
In all den Jahren habe ich keine vernünftige Lösung für dieses Problem gefunden. Ich kann den Pankower Freund gut verstehen, der oft in seinem Wintergarten schläft – zu lang der Weg ins obere Schlafzimmer, zu kalt der Raum. Nur ist mein Sofa – im Gegensatz zu seinem – selbst für mich Zwergenkind zu klein; das knirschende Entfaltungspotential am Morgen ist enorm und reichlich unangenehm.

Ich werde es wohl mit Zeitgrenze und Disziplin versuchen müssen. Passt nicht so richtig zu mir, aber was soll ich machen – bis zum Sommer ist es noch lang hin.

(Habe ich mich einmal durchgerungen, schlafe ich da drüben wie ein Baby.)