Katzentage

Es wird kühl, die Tiere halten ihre Außenrunden jetzt schon knapp. Stattdessen sind alle drei sehr kuschelbedürftig und menschen­bezogen.
Mir geht es ähnlich. Der Sonnenschein trügerisch, die Temperaturen abgesoffen, der Wind schon ziemlich unangenehm. Das Nacht­wesen­tum ist zurück, nach der Motivation für so ziemlich alles muß tief gegraben werden. Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich nur noch auf dem Sofa liegen, ein Tier in den Kniekehlen, eines vor der Brust, und lesen bis zum Abendessen. Himmel. Wie soll das erst im Dezember, Januar, Februar werden? Besinne mich auf meine Fähigkeit zur Disziplin, trete mich nach draußen, gehe weiterhin jeden Tag mindestens zwei Kilometer. Bewegungstechnisches Minimalprogramm.

Rücklagen fließen ab, die Auftragslage macht mir Sorgen, mehr noch der nicht vorhandene Investitionswille auf Seiten von Klienten. Bestehenden wie potentiellen. Fühlt sich übel an. Neben der Akquise investiere ich in weitere (Selbst-)Ausbildung, nehme Schulungen mit, und arbeite an Konzepten, damit mir der Geist nicht einschläft. Um die nächsten Monate wirtschaftlich zu überstehen habe ich zwei Optionen. Schön sind sie beide nicht. Es gilt abzuwägen welche klüger ist. Das zu entscheiden wird etwas dauern.

Die Auffrischungsimpfung (Corona) ist mir höflich verweigert worden – keine Risikogruppe, am zweiten Kriterium fehlen mir vier Monate. Ein Aberwitz.

Der Urlaub der Pausenpunkt, so oder so. Vorfreude auf eine Zeit ohne schweren Kopf.