Kleindschungel, zahm

Nach ein wenig Berufsarbeit und Amtsschimmelzuritten setze ich am Spätnachmittag den Plan um: Kaffee besorgen, Gartencenter aufsuchen.
Der Sommerwiesenkasten wird nicht mehr, den Buchsbaum möchte ich nach Jahren nicht mehr dort haben, der Rosmarin hat seine vier Jahre hinter sich, der Phlox möchte Platz um die Füße.
Das Außenzimmer braucht also die alljährliche zweite Pflanzrunde, um so mehr als daß ich es bis in den Oktober hinein bewohnen werde. Ich pflanze um, setze neu, gieße an. Den Bestandslavendel habe ich gestern schon vorbereitend zurückgeschnitten.

Nun gibt es vier Kästen mit Lavendel, auf der Fensterbank wohnen statt Buchbaum violette Köcherblümchen, statt Phlox eine lila Glockenblume, außen statt Sommerwiesenmischung nun gelb-orangefarbene Chrysanthemen, eine Impatiens, zweimal neuer Rosmarin. Zu der kleinblütigen Petunie, die sich nach wie vor gut macht, habe ich den Phlox gesetzt. Und dann gibt es natürlich meine beiden Hortensien, den Waldmeisterkasten, mein Weihnachtsbäumchen.

Es geht aus wie immer: Loggia bildschön und sauber, Frau sieht aus wie ein Erdferkel. Erstmal duschen. Jetzt fehlt mir nur noch jemand, der in dem schönen Außenzimmer ein Glas Rosé mit mir nimmt.

So kein Wunder geschieht, fliege ich im Oktober.

(Mauersegler auch heute. Freue mich über sie.)