Der Kleinkater niest noch, findet aber zunehmend zu seinem alten Selbst zurück. Ganz rund ist das noch nicht, der Tierarzt bleibt eine Option. Ich beobachte.
Davon ab passiert an diesem schönen Sommertag nicht viel. Ich arbeite. Etwas mühsam, denn die letzten drei Nächte hatten nicht viel Schlaf aber anstrengende Albträume zu bieten. Was mir mehr Sorgen macht ist meine mangelnde Entschlusskraft. Es gilt einige Dinge zu entscheiden, und ich kriege die Kurve nicht. Zum Mäusemelken! Setze mir selbst Termine – bis zum Monatsende werde ich einiges abschließen, wenn es gar nicht anders geht, auch mit der Brechstange.
In der letzten Zeit einige neue Begegnungen, auf Vernissagen, in Seminaren. Und ich frage mich: Habe ich mich verändert, oder sind die Männer meiner Generation schon immer so langweilig gewesen? Familienmenschen, fast schon reaktionär. Auf zwanzig Meilen zu erkennende Egozentriker. Mannmenschen mit Bierbauch ohne jegliches Esprit, aber mit viel Gier auf meinen zierlichen nicht mehr jungen Körper. Schön ist das nicht. Den trotzigen Indivualisten mit Geist, Empathie und Schwung habe ich bisher nicht getroffen. Aber ich schweife ab …
Aperol mit der Freundin am frühen Abend, schön wie immer.
!? zum vorletzten Absatz…. aber das mit den eher langweiligen Männern kann ich bestätigen, auch wenn sie nach meinem Körper glücklicherweise nicht gieren 😉
Frau strahlt aber auch aus, daß sie vergeben ist, habe ich festgestellt – und bei.s.o. bin ich froh, daß ich’s bin!
Gut zu lesen, daß es dem Katerchen besser geht!
Gieren ist hier aber der richtige Ausdruck – es gibt diese sehr unangenehme Situation, in der jemand immer ein wenig zu nahe ist, dir immer wieder übergriffig eine Hand auf den Arm legt etc. Du wirst das sicher auch von irgendwann noch kennen. Diese eher klebrige als subtile Anmache findet man selbst unter +50ern noch. Dabei war die schon vor dreißig Jahren eher eklig. Mal ganz davon abgesehen, daß ich mich sowieso wundere. Schließlich bin ich keine 20 mehr und sehe auch nicht so aus. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Zum Katerchen: Du ahnst nicht *wie* froh ich darüber bin!
By the way: Mein Herz ist vergeben, jedenfalls benimmt es sich so. Ob ich das bin – vergeben – weiß ich nicht. 😉
Oh.
Kann man so sagen …
Ohja, das kenne (und hasse!!) ich! Es schüttelt mich beim nur dran denken!!
Ist mir allerdings sehr selten und nur mit SEHR unsensiblen Typen passiert- Distanz wahren konnte ich schon immer gut – und wenn, dann bin ich ausgesprochen deutlich geworden….. 😉
Interessant wäre auch zu wissen, was ihr erwartet von den „Männern“.
Apropos : Falls du Appetit auf Kaffee, Mixpiccles und Senfgurken hast, könntest du dein Velo in dir richtige Richtung lenken. Ab Sonntag bin ich bis Mittwoch unterwegs, Ab Sonntag danach ebenfalls bis Mi.
Wer ist *ihr*? :-)
Von Erwartungen kann ich für mich gar nicht sprechen. Wünschen würde ich mir, bei Männern wie Frauen, Persönlichkeiten, die nicht mehr unter dem Druck stehen aller Welt etwas beweisen zu müssen, entspannte gradlinige Menschen mit Humor und Verstand, mit Herzenswärme und Toleranz.
Was mich regelrecht erschreckt – oder abschreckt? – ist die zu beobachtende Verspießerung in meiner Altersgruppe. Gruselig. Denken in engen Grenzen, kaum noch etwas hinterfragen, Neophopie, Abwesenheit von Neugier, dafür Prüderie en masse. Und wenn es ganz schlimm kommt auch noch der Anspruch auf die absolute Wahrheit. Man wendet sich mit schaudern.
Ad apropos: Bis zum Sonntag müßte das zu schaffen sein. Ich melde mich.
Gute Frage, Gegenfrage wer ist *Männer*.
Die Erklärungen teile ich.
Das kann Ich auch für meine Altersgruppe, deutlich über deiner geschlechtslos feststellen und nicht mögen.
Wobei das, je nach Thema sehr differenziert ist. Erwartung, Wissen und Begehren müssen erst mal ins Reine gedacht und gebracht werden.
Gut zum Thema
Maria Schraders * Ich bin dein Mensch. https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Ich-bin-dein-Mensch-Leben-mit-Roboter-in-ARD-Mediathek,ichbindeinmensch104.html
Zuletzt:
Heute, Freitag oder Samstag wären gut. Morgen hat die Tochter 54.
In meinem Text ist nur deshalb von Männern die Rede, weil in der Regel sie es sind, die den Kontakt zu mir suchen.
»Erwartung, Wissen und Begehren müssen erst mal ins Reine gedacht und gebracht werden.« Mag wohl sein. Doch sollte man das mit Mitte 50 nicht langsam geschafft haben?
Ich treffe – bisher – auf Extreme. Die langweiligen, soliden Spießer, deren Geist voller Zäune ist. Die Schmerzensmänner, die jemanden suchen, an dem sie sich kompetitiv abarbeiten und aufrichten können (auf wessen Kosten das dann geht, ist klar). Die Egozentriker, die sich für ein Geschenk an die Menschheit halten. Die kleinen Jungs, die das männliche Equivalent zum ewigen kleinen Weibchen sind … diese Aufzählung ließe sich erweitern.
Träfe ich jemanden, der in sich ruht, der sich und anderen die menschliche Unvollkommenheit verzeihen kann, dessen Geist neugierig geblieben ist, und der ein Herz hat, das Vertrauen mit Vertrauen begegnet, dazu noch über ein wenig Humor und Selbstironie verfügt – ich wäre wohl aus dem Stand verloren. 😉
Aber das ist natürlich wieder eine andere Geschichte.
Den Film kenne ich, habe ihn aber nur noch ungefähr in Erinnerung. Werde ich mir noch einmal ansehen; danke für den Link.
Nachgedanke: Die Fähigkeit zu verzeihen, tabula rasa, dann neu anfangen, die scheint mir mit dem zunehmenden Lebensalter immer wichtiger zu werden. Altersweisheit? Altersmilde? Altersdummheit? Keine Ahnung.
Noch Kurz zu Mitte 50..
Bleibt Problem. Vermutlich lebenslänglich.
(Wieso kurz? Ungewöhnlich. Grins.) Mmh. Optimistisch stimmt einen das nicht …