Dienstagsmischung

Der Start in den Tag ist etwas holprig – nach nur fünf Stunden Schlaf bin ich gegen Sechs glockenwach. Kein Frühstückshunger, aber Lust auf Kaffee. Passt alles nicht wirklich, der Schlafmangel würde mich einholen. Ich mache also Kaffee, füttere die Rasselbande, und lege mich noch einmal hin. Mir scheint, die Medikamente sind nicht optimal eingestellt. Schlafstörung kann man es nicht nennen, aber das Absaufen des Melatonins nach nur vier Stunden ist nicht wirklich gut. Muß ich mit der Gynäkogin demnächst besprechen. Neustart heute gegen 8:30h. ✤ Übliche Haushaltsroutinen, letzter Schliff der Schulungsvorbereitung. Schulung ab High Noon, läuft gut und sauber, zieht sich aber doppelt so lange wie geplant. Kein Wunder, denn entgegen der Ursprungsplanung habe ich es nicht mit einem sondern mit drei Teilnehmern zu tun. Es ändert die Zeitplanung immer, wenn es mehrere Menschen gibt, die Fragen stellen.

Zwischendrin geht die Welt unter: Krachendes Gewitter, Regen wie aus Eimern. Ich muß die Balkontür schließen um meine Teilnehmer noch zu hören. Um 14 Uhr sind wir durch, und ich bin erst einmal erschöpft. Durchatmen, Kaffee, Frühstück nachholen. ✤ Die Schulung zieht einen Aufwand nach sich: Ich bin gebeten worden eine Kurzanleitung zu schreiben, die Besonderheiten des fraglichen Systems betreffend. Damit geht die nächste Stunde des Tages dahin. Da ich nun im passenden Schwung bin, schreibe ich direkt die Rechnung für die Schulungsaufwände. Wenn man dann schon im Papierkram ist, kann man sich auch gleich den anderen (Papier-)Tigern stellen: Die Rückfrage der IBB wird direkt bearbeitet, mehr als fristgerecht. Ein Ball weniger in meinem Feld, jedenfalls für einige Zeit. ✤ Es ist wieder trocken, ich bringe einem anderen Klienten, der seine Mails nur alle hundert Jahre liest, die neue Pflegerechnung direkt vorbei. Muß man postiv sehen: Ein wenig Bewegung draußen ist nicht verkehrt. Anschließend feiere ich noch zwei Pflegeroutinen ab. ✤ Der Arbeitstag endet gegen 19 Uhr, zum Einkaufen bin ich nicht mehr gekommen, das Abendessen ist eine Improvisation: Käsespätzle mit Zwiebeln. ✤ Die Jour fixe mit dem Löwen fällt ungewöhnlich kurz aus – auch er hatte einen heftigen Arbeitstag und ist müde. ✤ Morgen muß ich mich unbedingt um einige Dinge kümmern: Habe einen Arzttermin verschwitzt und muß ihn neu vereinbaren, Einkaufen ist dringend nötig, und um die Aufstockung des Suchtmittels sollte ich mich ebenfalls bemühen, von den Weinvorräten ganz zu schweigen. Kontenklärungsdurchlauf steht an, Buchhaltung habe ich – Bastet sei Dank – auch noch heute auf Stand gebracht. ✤ Was an diesem irren Tag ganz an mir vorbei gelaufen ist: Nachrichtenlage. Heute hätte ‚draußen‘ sonst etwas passieren können, ich hätte es nicht mitbekommen. Morgen wieder auf Stand kommen ist der Plan. ✤ Sonntag hatte ich gearbeitet, dann plane ich einen anderen freien Tag in der Woche ein. Zunächst war das der Montag, was nicht klappte. Der heutige Dienstag kam von Vornherein nicht für einen freien Tag in Frage, inzwischen bin ich beim Donnerstag dieser Woche angekommen. Der Löwe bezeichnete meinen freien Tag treffend als »moving target«, ich mußte sehr lachen. Donnerstag also. Jedenfalls hoffe ich das. ✤ Morgen: Ein Angebot schreiben und versenden, zwei eher kurze Telefonkonferenzen mit Klienten (hoffe ich), Einkauf erledigen, eine Kampagne vorbereiten. Der Arbeitstag wird jedenfalls übersichtlicher als heute [klopft auf Holz und geht nach links ab.]