Nachtstimmung

Die nach allen Regeln der Sangeskunst schlagende Nachtigall macht mich traurig. Da hilft es auch nichts zu wissen, daß ich mich nach Dingen sehne, die es so einfach nicht gegeben hat. Wie seit Jahren schon. Es hat sich also nichts verändert, im Grunde. Zu beinahe jeder schönen Erinnerung gibt es ein dunkles Gegenbild.(Archive über lange Jahre können ein Fluch sein.) Auch das zu sehen, tut weh.
Die Hartnäckigkeit meiner Wunschträume jedoch – gegen alle Realität, gegen alle Erfahrung – ist erstaunlich, von den Gefühlen ganz zu schweigen.

Was ich hatte will ich nicht zurück. Etwas anderes wird hier, an dieser Stelle, nicht möglich sein. Es wäre schlicht ein Wunder, tabula rasa eine Utopie. Womöglich füllt meine Rolle ohnehin längst ein anderer Mensch.

Eine bestimmte Party verstehe ich heute nur zu gut. Und auch das tut weh. Sehr.