Der gute Herr Nietzsche macht mich wahnsinnig.

Handlungen nach ihrer Wirkung zu beurteilen (jenseits von Gut und Böse) ist einfach. Die moralische Betrachtung – nach der Absicht einer Handlung – ist nur möglich, wenn man diese Absicht kennt. Nietzsche behauptet auch, aus Liebe vollzogene Handlungen wären grundsätzlich jenseits von Gut und Böse. Für meine Lage gibt das ein dunkles Bild, und eine Betrachtung aus der Sicht der Absicht ist mir kaum möglich – da fehlen die Daten.

Die dritte Stufe – Wirkung und Absicht als kommunizierende Röhren zu sehen, und so eventuell zu einer Conclusio zu kommen, läßt der Mann gleich ganz aus. Doch mich beschäftigt eben diese. So oder so komme ich nicht weiter, denn gleich wie ich es ansehe, in meinen Gleichungen gab es und gibt es zu viele Unbekannte (und bei Nietzsche zu kleine Schubladen).

Mit allem Weiteren – Immoralität, die an die jeweilige menschliche Perspektive gebunden ist – komme ich auch keinen Schritt voran – siehe oben, zu viele Unbekannte.

Die Philosophie bringt nicht immer Licht ins Dunkel.